Schnittlauch Heilpflanzenportrait

Schnittlauch Heilpflanzenportrait

Allium schoenoprasum

Schnittlauch, oder auch Allium schoenoprasum, ist eines der beliebtesten Küchenkräuter und ein echter Allrounder. Mit seinem milden, zwiebelartigen Geschmack verfeinert er viele Gerichte und ist gleichzeitig eine wertvolle Heilpflanze. Ob in Salaten, Suppen oder Saucen – Schnittlauch darf in der Küche nicht fehlen. Doch wusstest Du, dass er auch viele positive Wirkungen auf Deine Gesundheit hat? In diesem Beitrag erfährst Du alles über die Herkunft, Inhaltsstoffe, heilenden Eigenschaften und wie Du ihn selbst anbauen kannst.

Wo wächst Schnittlauch und wo findest Du ihn?

Schnittlauch ist eine mehrjährige Pflanze, die bevorzugt auf feuchten, nährstoffreichen Böden wächst. Du findest ihn in der Natur an Flussufern, auf Wiesen und in feuchten Tälern. Häufiger anzutreffen ist jedoch der kultivierte Schnittlauch in Gärten und auf Balkonen, da er pflegeleicht und winterhart ist. Du kannst ihn sogar im Topf auf der Fensterbank anbauen.

Wenn Du Schnittlauch in freier Natur sammeln möchtest, achte darauf, dass die Sammelstelle frei von Schadstoffen ist. Straßenränder oder landwirtschaftliche Felder, die mit Pestiziden behandelt werden, solltest Du meiden. Am besten suchst Du in unberührten, naturnahen Gebieten.

Inhaltsstoffe und ihre Wirkung

Schnittlauch steckt voller wertvoller Nährstoffe, die gut für Deinen Körper sind. Besonders wichtig sind dabei:

  • ätherische Öle: Diese sorgen nicht nur für den typischen Geruch, sondern wirken auch antimikrobiell.
  • Vitamine: Schnittlauch ist eine hervorragende Quelle für Vitamin C, das Dein Immunsystem stärkt, und Vitamin K, das für die Blutgerinnung wichtig ist.
  • Mineralien: Kalzium und Kalium unterstützen die Gesundheit Deiner Knochen und Muskeln. Außerdem enthält Schnittlauch Eisen, das die Blutbildung fördert.

Heilwirkungen und Anwendung in der Naturheilkunde

Schon seit Jahrhunderten wird Schnittlauch als Heilpflanze verwendet. Seine schwefelhaltigen Verbindungen ähneln denen von Zwiebeln und Knoblauch und machen ihn zu einem wertvollen Begleiter in der Naturheilkunde.

  • verdauungsfördernd: Die leicht scharfe Note von Schnittlauch regt die Produktion von Verdauungssäften an, was besonders bei Verdauungsproblemen und Appetitlosigkeit hilfreich sein kann.
  • Herz-Kreislauf-System: Schnittlauch wirkt gefäßerweiternd und kann den Blutdruck regulieren. Dadurch unterstützt er die Herzgesundheit.
  • Immunsystem: Dank des hohen Vitamin-C-Gehalts stärkt er das Immunsystem und kann Erkältungen vorbeugen.

Verwende Schnittlauch am besten frisch, da er beim Trocknen viele seiner wertvollen Inhaltsstoffe verliert. In der Küche eignet er sich ideal als rohes Gewürz in Salaten, Suppen, Kräuterbutter oder Quark.

Anbau, Pflege und Vermehrung

Schnittlauch ist leicht anzubauen und eignet sich sowohl für den Garten als auch für den Balkon oder die Fensterbank.

  • Standort: Schnittlauch bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen feuchten, nährstoffreichen Boden.
  • Pflege: Regelmäßiges Abschneiden der Triebe fördert das Wachstum und verhindert, dass der Schnittlauch zu blühen beginnt. Die Pflanze ist mehrjährig und übersteht den Winter im Freiland problemlos.
  • Vermehrung: Schnittlauch kann durch Teilung der Pflanze vermehrt werden. Am besten machst Du das im Frühjahr oder Herbst, indem Du die Wurzelballen vorsichtig auseinanderziehst und neu einpflanzt.

Schnittlauchblüten – Essbar und dekorativ

Nicht nur die grünen Stängel des Schnittlauchs sind nützlich, auch die Blüten sind essbar. Sie blühen meist im Frühsommer und haben eine zart-lila Farbe, die sich wunderbar zur Dekoration von Gerichten eignet. Ihr Geschmack ist etwas milder als der der Stängel, aber genauso aromatisch. Du kannst sie in Salaten oder als Garnitur verwenden – ein echter Hingucker auf dem Teller!

Wer ihn regelmäßig in seinen Speiseplan einbindet, hat also nicht nur Gaumenfreuden, sondern tut auch seiner Gesundheit etwas richtig Gutes. Wir essen ihn super gerne frisch auf einem Butterbrot, in Kräuterquark, in der Kräuterbutter und in Salaten und Saucen. Durch seine leichte Schärfe verleiht er allen Speisen einen extra Pfiff.

Aus den Blüten des Schnittlauchs machen wir gerne ein schönes lilafarbenes Blüten-Salz (Rezept), für den intensiveren Geschmack nehmen wir Stängel, Blüten und Knospen und fertigen daraus Schnittlauch-Salz (Grundrezept Kräutersalze). So haben wir das ganze Jahr den feinen Schnittlauch-Geschmack zur Verfügung. Alleine lässt sich Schnittlauch wegen des erheblichen Aromaverlustes nicht gut trocknen, weshalb die Salze eine gute Alternative sind. Bei der Trocknungen zieht das Salz die Aromen und hält sie fest. Alternativ lässt sich Schnittlauch ganz gut einfrieren.

Worauf solltest Du beim Sammeln achten?

Wenn Du Schnittlauch in der Natur sammeln möchtest, solltest Du darauf achten, ihn nicht mit ähnlichen Pflanzen zu verwechseln. Ein paar Tipps:

  • beste Sammelzeit: Der ideale Zeitpunkt, um Schnittlauch zu ernten, ist das Frühjahr, von März bis Juni. In dieser Zeit sind die Triebe besonders zart und aromatisch. Sobald der Schnittlauch zu blühen beginnt, nimmt das Aroma etwas ab. Die Blüten kannst Du jedoch ebenfalls verwenden.
  • Doppelgänger: Schnittlauch hat einige Doppelgänger, auf die Du achten solltest. Ein bekannter Doppelgänger ist der Bärlauch, der ebenfalls einen milden Zwiebelgeschmack hat, aber breitere Blätter besitzt. Ein gefährlicher Doppelgänger ist die giftige Herbstzeitlose, die in ähnlichen Lebensräumen wächst. Achte immer auf den typischen zwiebelartigen Geruch des Schnittlauchs – so vermeidest Du Verwechslungen.

Lagerung und Haltbarkeit

Frischen Schnittlauch solltest Du idealerweise direkt nach der Ernte verwenden, um das volle Aroma und die Nährstoffe zu genießen. Wenn Du ihn aufbewahren möchtest, ist das Einfrieren eine gute Methode. Du kannst die Stängel klein hacken und in Gefrierbeuteln oder -dosen lagern. So bleibt der Geschmack erhalten, und Du hast das ganze Jahr über frischen Schnittlauch. Trocknen empfehlen wir dagegen nicht, da er dabei seine Aromen verliert.

Historische Bedeutung von Schnittlauch

Schon in der Antike wurde Schnittlauch wegen seiner heilenden Eigenschaften geschätzt. Die Römer nutzten ihn zur Desinfektion von Wunden und als Gewürz in ihrer Küche. Im Mittelalter fand er Eingang in die Klostermedizin und galt als Schutzpflanze gegen Krankheiten und böse Geister. Auch in der Volksmedizin wurde Schnittlauch traditionell als Hausmittel gegen Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit eingesetzt.

Schnittlauch ist nicht nur ein aromatisches Küchengewürz, sondern auch eine wertvolle Heilpflanze. Ob frisch geerntet im Garten, kultiviert auf dem Balkon oder selbst in der Natur gesammelt – er ist vielseitig einsetzbar. Achte beim Sammeln auf die richtigen Erkennungsmerkmale, um Verwechslungen zu vermeiden, und nutze ihn sowohl in der Küche als auch für Deine Gesundheit.

Inhaltsstoffe:

Heilwirkungen:

Anwendungsgebiete:

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