Wilde Karde Heilpflanzenportrait

Wilde Karde Heilpflanzenportrait

Dipsacus fullonum L., Syn.: Dipsacus sylvestris

Die Wilde Karde ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Sie ist in Europa, Asien und Teilen Nordafrikas heimisch und wird aufgrund ihrer attraktiven Blütenstände auch in einigen Teilen Nordamerikas als Zierpflanze angebaut. Die Wilde Karde ist eine mehrjährige Pflanze, die eine stattliche Höhe von bis zu zwei Metern erreichen kann.

Die charakteristische Erscheinung der Karde sind ihre stacheligen Blütenstände, die als „Kardenköpfe“ oder „Kardenbälle“ bezeichnet werden. Diese bestehen aus zahlreichen kleinen, lila bis rosafarbenen Einzelblüten, die von stacheligen Hüllblättern umgeben sind. Die Blütenstände haben eine auffällige Form und sind eine beliebte Nahrungsquelle für Insekten wie Schmetterlinge und Bienen.

Die Wilde Karde bevorzugt sonnige Standorte und gedeiht am besten in gut durchlässigen Böden. Sie ist anpassungsfähig und kann auch in trockenen oder nährstoffarmen Bodenbedingungen überleben. Eine interessante Eigenschaft der Pflanze ist ihre Fähigkeit, Wasser in den stacheligen Blättern und Stängeln zu speichern, was sie in der Lage macht, längere Trockenperioden zu überstehen.

Die Wilde Karde hat eine lange Geschichte der Verwendung in der Volksmedizin. Die Wurzeln, Blätter und Blüten wurden traditionell für verschiedene Zwecke genutzt. Sie enthält sekundäre Pflanzenstoffe wie Bitterstoffe, Gerbstoffe und ätherische Öle. In der Kräutermedizin wurde die Wilde Karde zur Behandlung von Verdauungsstörungen, Leberproblemen und Hauterkrankungen eingesetzt. Ihre propagierte Wirksamkeit gegen die Borreliose konnte in Studien bislang nicht belegt werden. Einzig positive Berichte Betroffener geben Anlass zur begleitenden Behandlung neben einer Antibiose bei Ansteckung durch Borrelien.

Darüber hinaus wurde sie früher auch zur Herstellung von Textilfasern verwendet. Die stacheligen Blütenköpfe wurden verwendet, um Wolle aufzurauen und so die Fasern zum Spinnen vorzubereiten.

Die Wilde Karde ist auch ein wichtiger Bestandteil einiger Ökosysteme, da sie als Lebensraum und Nahrungsquelle für viele Insektenarten dient. Ihre langen Stängel bieten auch Nistplätze für Vögel. Darüber hinaus kann die Pflanze zur Bodenstabilisierung beitragen, da ihre tiefreichenden Wurzeln dazu beitragen, Erosion entgegenzuwirken.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wilde Karde in einigen Regionen als invasive Pflanze betrachtet wird, da sie sich schnell ausbreiten und einheimische Pflanzen verdrängen kann. In solchen Fällen ist es wichtig, ihre Ausbreitung zu kontrollieren, um negative Auswirkungen auf die lokale Biodiversität zu vermeiden.

Inhaltsstoffe Wilde Karde:

Heilwirkungen:

Anwendungsgebiete:

Verwendung findet in der Heilkunde die Wurzel der wilden Karde im ersten Jahr. Dann hat sie noch nicht ihre charakteristische Blüte und besteht nur aus einer großen Blattrosette. Im zweiten Jahr, wenn sie blüht, ist die Wurzel verholzt und nicht mehr zu gebrauchen. Die Wurzel wird zerkleinert und getrocknet und dann in Form von Tee oder Tinktur bei Bedarf innerlich wie äußerlich angewendet.

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