Immortelle Heilpflanzenportrait

Immortelle Heilpflanzenportrait

Italienische Strohblume * Currykraut * Helichrysum italicum

Die Immortelle ist eine Pflanze, die seit Jahrhunderten für ihre heilenden Eigenschaften geschätzt wird. Sie ist nicht nur in der Naturheilkunde, sondern auch in der modernen Kosmetik und Aromatherapie von großem Wert. In diesem Beitrag erfährst Du alles über ihre Herkunft und Verbreitung, ihre wertvollen Inhaltsstoffe, ihre heilende Wirkung und Anwendungsmöglichkeiten. Außerdem erhältst Du Tipps zum Sammeln der Pflanze, Hinweise auf mögliche Verwechslungen und Informationen zur nachhaltigen Nutzung.

Sie gehört zur Familie der Korbblütler und ist in den Mittelmeerländern heimisch, insbesondere in Südeuropa. Je nach Region ist sie bei uns problemlos im heimischen Garten kultivierbar. Dort liebt sie es sonnig und eher trocken.

Sie ist eine mehrjährige, immergrüne Pflanze, die eine Höhe von etwa 30 bis 70 Zentimetern erreichen kann. Sie zeichnet sich durch silbergraue, lanzenförmige Blätter und kleine gelbe Blütenköpfe aus, die eine starke ätherische Ölschicht enthalten. Diese Öle verleihen der Pflanze ihr charakteristisches Aroma.

Der Name „Immortelle“ stammt von der langen Haltbarkeit der Blütenköpfe, die auch nach dem Pflücken ihre Farbe und Form behalten. Sie wird deshalb gerne in (Trocken)Gestecken und -kränzen verarbeitet. Unsterblich macht sie unseres Wissens nach trotz ihres Namens leider nicht.

Wo die Immortelle wächst und wie Du sie findest

Die Immortelle ist im Mittelmeerraum heimisch und wächst bevorzugt auf kargen, sonnigen Böden, wie sie auf felsigen Küsten, in trockenen Gebirgsregionen und auf sonnigen Wiesen zu finden sind. Besonders in Ländern wie Frankreich, Italien, Griechenland und Kroatien ist die Immortelle weit verbreitet. Wenn Du also einmal in diesen Regionen unterwegs bist, halte Ausschau nach dieser unscheinbaren, aber wertvollen Pflanze.

Du erkennst sie an ihren silbrig-grünen, schmalen Blättern und den kleinen, leuchtend gelben Blüten, die in dichten, kugelförmigen Blütenständen angeordnet sind. Die Blüten der Immortelle behalten ihre Form und Farbe auch nach dem Trocknen, was ihr den Namen „Immortelle“ – die Unsterbliche – eingebracht hat.

Die wertvollen Inhaltsstoffe der Immortelle

Ihre Heilkraft liegt in ihren ätherischen Ölen. Diese enthalten unter anderem Nerylacetat, Italidion, α-Pinen, Limonen und Sesquiterpenlactone. Diese Wirkstoffe verleihen der Immortelle ihre außergewöhnlichen Eigenschaften. Besonders bemerkenswert sind die entzündungshemmenden, antioxidativen und hautregenerierenden Wirkungen des ätherischen Öls. Darüber hinaus wirkt es auch antimikrobiell und schmerzlindernd.

Sie hat eine lange Geschichte der Verwendung in der Volksmedizin und in der Aromatherapie. Ihr ätherisches Öl wird aus den Blütenköpfen durch Dampfdestillation gewonnen und enthält eine Vielzahl von chemischen Verbindungen, die für ihre heilenden Eigenschaften verantwortlich sind. Es wird oft zur Behandlung von Hautproblemen wie Akne, Ekzemen und Entzündungen eingesetzt und hat auch regenerierende und verjüngende Eigenschaften, die in der Anti-Aging-Pflege geschätzt werden.

Ihr ätherisches Öl wird auch in der Parfümerieindustrie verwendet und verleiht verschiedenen Duftkompositionen eine warme, blumige Note. Es ist bekannt für seinen einzigartigen, lang anhaltenden Duft.

Heilwirkungen und Anwendungsgebiete

Sie wird vor allem in der Naturheilkunde und Kosmetik eingesetzt. Ihre Wirkung ist vielseitig:

  • entzündungshemmend: Die Immortelle hilft bei Hautentzündungen, Akne und Ekzemen. Sie beruhigt die Haut und fördert die Heilung.
  • fördert die Wundheilung: Dank ihrer regenerierenden Eigenschaften unterstützt die Immortelle die Heilung von Wunden, Narben und Prellungen.
  • schmerzlindernd: Das ätherische Öl der Immortelle kann bei Muskel- und Gelenkschmerzen angewendet werden.
  • entgiftend: Die Pflanze hat auch eine entgiftende Wirkung auf die Leber und wird in der traditionellen Medizin zur Unterstützung der Leberfunktion eingesetzt.
  • Anti-Aging: Aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaften wird die Immortelle oft in Anti-Aging-Produkten verwendet, um die Haut zu straffen und vorzeitiger Hautalterung entgegenzuwirken.
  • Aromatherapie: In der Aromatherapie wird das ätherische Öl der Immortelle zur Entspannung und Stressreduktion eingesetzt. Der Duft der Immortelle wirkt beruhigend und kann helfen, emotionale Blockaden zu lösen.

Konkrete Anwendungsmöglichkeiten

Wenn Du die ihre Heilkraft selbst erleben möchtest, gibt es verschiedene Anwendungsmöglichkeiten:

  • Hautöl: Mische einige Tropfen des ätherischen Öls der Immortelle mit einem Trägeröl wie Jojobaöl. Dieses Öl kann auf die Haut aufgetragen werden, um Entzündungen zu lindern und die Haut zu pflegen.
  • Narbenpflege: Das ätherische Öl kann direkt auf Narben aufgetragen werden, um das Erscheinungsbild zu verbessern und die Heilung zu unterstützen.
  • Badezusatz: Einige Tropfen des ätherischen Öls in ein warmes Bad gegeben, wirken entspannend und fördern das Wohlbefinden.

Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit

Ihre Wirksamkeit wird auch durch wissenschaftliche Studien untermauert. Forschungen haben gezeigt, dass die entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften der Immortelle tatsächlich zur Heilung von Hauterkrankungen und zur Regeneration beitragen können. Auch ihre Wirkung in der Schmerztherapie und bei der Unterstützung der Leberfunktion wurde in Studien bestätigt.

Tipps zum Sammeln der Immortelle

Wenn Du sie selbst sammeln möchtest, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten. Die beste Zeit zum Sammeln ist im Sommer, wenn die Pflanze in voller Blüte steht. Achte darauf, die Pflanzen an sauberen Standorten zu ernten, fern von Straßen oder Industriegebieten, um Verunreinigungen zu vermeiden.

Beim Sammeln solltest Du darauf achten, die Pflanzen nicht vollständig auszureißen. Schneide die Blütenstängel vorsichtig ab, sodass die Pflanze weiterwachsen kann. Da die Immortelle an manchen Standorten geschützt ist, informiere Dich vorher, ob das Sammeln in der Region erlaubt ist.

Vorsicht vor Doppelgängern

Es gibt einige Pflanzen, die der Immortelle ähnlich sehen, wie zum Beispiel das Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea). Diese Pflanze ist giftig und darf nicht verwendet werden. Während die Immortelle einen eher krautigen, angenehmen Duft hat, verströmt das Jakobskreuzkraut einen unangenehmen Geruch. Auch die Blätter der beiden Pflanzen unterscheiden sich: Die Blätter der Immortelle sind schmal und lanzettlich, während das Jakobskreuzkraut tief eingeschnittene, fast fiedrige Blätter hat.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Sie ist eine wertvolle Pflanze, deren Bestände in der Natur geschützt werden sollten. Daher ist es wichtig, beim Sammeln Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen und nur in geringen Mengen zu ernten. In einigen Regionen stehen wildwachsende Immortellen unter Naturschutz, weshalb Du Dich vor dem Sammeln über die lokalen Bestimmungen informieren solltest. Der Anbau der Immortelle in heimischen Gärten kann eine gute Alternative sein, um die Natur zu schonen und dennoch von ihren heilenden Eigenschaften zu profitieren.

Historische Bedeutung und Nutzung

Die Immortelle hat eine lange Geschichte der Nutzung. Schon in der Antike wurde sie von den Griechen und Römern als Heilpflanze geschätzt. Besonders in der Volksmedizin des Mittelmeerraums spielte sie eine wichtige Rolle. Die Pflanze wurde zur Behandlung von Wunden, als Schutz vor Infektionen und zur Pflege der Haut verwendet. In einigen Kulturen galt die Immortelle sogar als Symbol der Unsterblichkeit und ewigen Jugend, was auch ihren Namen erklärt.

Auch in der traditionellen chinesischen Medizin und im Ayurveda wird sie seit Jahrhunderten verwendet, um das Wohlbefinden zu fördern und die Gesundheit zu unterstützen. Ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und die lange Tradition machen sie zu einer der wertvollsten Heilpflanzen der Welt.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung

Obwohl die Immortelle viele positive Eigenschaften hat, sollte sie mit Vorsicht angewendet werden. Besonders bei der Anwendung des ätherischen Öls ist es wichtig, dieses stark verdünnt aufzutragen, um Hautreizungen zu vermeiden. Schwangere, stillende Frauen und kleine Kinder sollten vor der Anwendung von Immortelle-Produkten Rücksprache mit einem Arzt halten.

Sie ist ein wahres Geschenk der Natur, das Dich mit ihren vielseitigen Heilwirkungen unterstützen kann. Ob zur Pflege Deiner Haut, zur Linderung von Schmerzen oder zur Förderung der Wundheilung – die Immortelle ist eine wertvolle Pflanze, die Du mit Bedacht nutzen solltest. Achte beim Sammeln auf saubere Standorte und verwechsle sie nicht mit giftigen Doppelgängern. Mit Respekt und Achtsamkeit im Umgang mit dieser Pflanze kannst Du ihre heilsame Kraft sicher und effektiv für Dich nutzen.

Inhaltsstoffe Immortelle:

  • ätherische Öle
  • Bitterstoffe
  • Beta-Pinen
  • Italidion
  • Pinen
  • Nerylacetat
  • Linalool
  • Limonen
  • Nerolidol
  • Geraniol

Heilwirkungen:

Anwendungsgebiete:

Wir verwenden Blüten, wie auch Blätter für Kräutersalze, zum Kochen und für Ölauszug und Tinktur. Auch destilliert haben wir sie schon und ein wunderbares Hydrolat erhalten. Unsere Rezepte mit Immortelle findet man übersichtlich auf einen Blick mit einem Klick auf: Immortelle

Über die Immortelle haben wir auch in der Zeitschrift Naturarzt berichtet: Heft 9/2022

Zum ätherischen Öl haben wir hier einen eigenen Beitrag.

Immortelle Heilpflanzenportrait
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