Oxalis acetosella
Heute suchen wir mit Euch zusammen wieder eine kleine Pflanze, die leider viel zu häufig übersehen wird, die aber eine genauere Betrachtung absolut verdient hat. Denn wer näher hinschaut, erkennt eine echte kleine Schönheit.
Der Wald-Sauerklee wächst, wie der Name schon vermuten lässt, am liebsten in unseren Misch- und Nadelwäldern und mag sauren Boden. Und er kann 2 Dinge, die nicht jede Pflanze kann. Zum einen kann er mit einem absoluten Minimum an Sonnenlicht wachsen (keine Pflanze bei uns kommt mit weniger Sonnenlicht aus als der Wald-Sauerklee), und zum anderen kann er seine Blätter „einklappen“. Das tut der Wald-Sauerklee immer dann, wenn ihn die Sonne doch mal trifft und es ihm zu viel wird. Dann klappt er seine Fiederblätter einfach nach unten zusammen. Ist das nicht erstaunlich?
Sauerklee heißt er – Überraschung – weil er säuerlich schmeckt. Man sollte ihn aber immer nur in Maßen genießen, denn in größeren Mengen ist er giftig. Wir geben ihn gern in unsere Frühjahrssuppe, in die ersten Kräuterbuttern des Jahres und in unser Wildkräutersalz. Auch im Wildkräutersalat und im Pesto verwenden wir ihn gerne mal.
Im Schwarzwald hat man bis ins 19. Jahrhundert den Wald-Sauerklee zu Sauerkleesalz verarbeitet und damit Marmor, Kalkstein und Eichenholz poliert. Hättet Ihr das gewusst?
Sauerklee enthält Kaliumoxalat (Kaliumbioxalat), Vitamin C und eine geringe Menge Oxalsäure, weshalb man den Verzehr nicht übertreiben sollte. In kleinen Mengen kauen wir den Wald-Sauerklee auf unseren Streifzügen gerne pur, denn er wirkt durstlöschend, wenns mal wieder etwas länger dauert.
Er wirkt ansonsten beruhigend, blutreinigend, fiebersenkend, harntreibend und kühlend. Er hilft gegen Blähungen, Fieber, Frühjahrsmüdigkeit, Haut– und Nierenprobleme, Leberschwäche und Menstruationsbeschwerden.
Achtung / Aus rechtlichen Gründen
Wer gegen eine Zutat allergisch ist, darf diese natürlich nicht verwenden! Für die Verwendung in Schwangerschaft, Stillzeit, bei vorliegenden schweren Erkrankungen und für Kinder fragt bitte Euren Arzt um Rat.
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