Eisenkraut Heilpflanzenportrait

Verbena officinalis

Bei uns ziert es gerade die Wege und erfreut unser Auge: das feine Eisenkraut mit seinen zierlichen blauen bis lilafarbenen Blüten. Früher war es ein beliebtes Heilkraut, heutzutage wird ihm zumindest in der Medizin keine Wirkung mehr zugesprochen. Doch die Volksheilkunde sagt ihm immer noch eine beachtliche Anwendungsbreite nach. So muss wohl jeder selbst seine Erfahrung damit machen, einen Versuch ist es sicherlich wert.

Echtes Eisenkraut ist eine Pflanze, die in der traditionellen Medizin und Kräuterkunde eine lange Geschichte hat. Sie gehört zur Gattung Verbena und ist in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens heimisch.

Das ätherische Öl von Echtem Eisenkraut wird oft in der Aromatherapie verwendet. Es wird angenommen, dass es beruhigend und entspannend wirken kann, was bei Angstzuständen und Stress helfen könnte.

Echtes Eisenkraut ist eine mehrjährige Pflanze, die sonnige Standorte bevorzugt. Sie gedeiht gut in gut durchlässigen Böden und benötigt regelmäßige Bewässerung. Die Pflanze kann durch Samen oder Stecklinge vermehrt werden.

In einigen Kulturen wurde Echtes Eisenkraut mit verschiedenen mythologischen und spirituellen Bedeutungen in Verbindung gebracht. Es wurde manchmal als Pflanze angesehen, die Glück und Schutz bringen kann.

Echtes Eisenkraut wird in der Kräuterkunde seit langem für seine möglichen medizinischen Eigenschaften geschätzt. Es wurde traditionell verwendet, um Verdauungsprobleme zu behandeln, Entzündungen zu lindern, bei Erkältungen und Husten zu helfen sowie beruhigende Wirkungen auf das Nervensystem zu haben.

Die Pflanze enthält eine Vielzahl von bioaktiven Verbindungen wie Flavonoide, Iridoidglykoside, Triterpene und ätherische Öle. Diese Verbindungen tragen wahrscheinlich zu den medizinischen Eigenschaften von Echtem Eisenkraut bei.

Echtes Eisenkraut wurde oft zur Linderung von Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Dazu gehören Probleme wie Magenkrämpfe, Blähungen, Verdauungsstörungen und sogar leichte Magen-Darm-Infektionen. Es wurde angenommen, dass die beruhigenden Eigenschaften des Krauts dazu beitragen, den Magen zu beruhigen und die Verdauung zu fördern.

Echtes Eisenkraut wurde aufgrund seiner entspannenden und beruhigenden Wirkungen auf das Nervensystem geschätzt. Es wurde oft verwendet, um Angstzustände, nervöse Spannungen und Schlafstörungen zu behandeln. In der Kräuterkunde wurde es manchmal als „Nerventonikum“ bezeichnet, das dazu beiträgt, das Nervensystem zu stärken und auszugleichen.

Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Echtem Eisenkraut könnten bei der Linderung von leichten Entzündungen im Körper hilfreich sein. Dazu gehören entzündliche Hautzustände, leichte Gelenkentzündungen und gereizte Schleimhäute.

Das Kraut wurde traditionell auch zur Linderung von Atemwegsbeschwerden wie Husten, Bronchitis und Asthma eingesetzt. Es könnte dazu beitragen, die Schleimhäute zu beruhigen und den Atemwegskomfort zu verbessern.

Echtes Eisenkraut wurde gelegentlich für Frauen verwendet, um Menstruationsbeschwerden zu lindern. Es wurde angenommen, dass es krampflösende Eigenschaften hat und bei Menstruationsbeschwerden wie Bauchkrämpfen und Stimmungsschwankungen helfen kann.

In der Kräuterkunde wurde Echtes Eisenkraut manchmal als Tonikum für das allgemeine Wohlbefinden eingesetzt. Es wurde angenommen, dass es dazu beitragen kann, den Körper zu stärken und das Immunsystem zu unterstützen. Obwohl Echtes Eisenkraut viele potenzielle Vorteile hat, sollte es dennoch mit Vorsicht verwendet werden. Wie bei allen pflanzlichen Produkten besteht die Möglichkeit von allergischen Reaktionen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

Gegenanzeigen:

Da Eisenkraut vermutlich wehenfördernd wirkt (regt die Gebärmutter an) darf es nicht während der Schwangerschaft verwendet werden!

Inhaltsstoffe:

• ätherisches Öl
• Bitterstoffe
• Iridoid-Glykoside
• Verbenalin
• Hastatosid
• Triterpene
• Verbascosidverbindungen
• Flavonoide
• Gerbstoffe
• Schleimstoffe

Heilwirkungen:

• adstringierend
• antiviral
• antimikrobiell
• antibakteriell
• blutreinigend
• schleimfördernd
• harntreibend
• hustenstillend
• entzündungshemmend
• immunstimulierend
• krampflösend
• schmerzstillend
• stimmungsaufhellend
• immunstärkend
• beruhigend
• entspannend
• krampflösend
• harntreibend
• antirheumatisch

Anwendungsgebiete:

innerlich:

• Halsschmerzen
• Beschwerden der Atemwege
• Husten
• Bronchitis
• Asthma
• Nebenhöhlenentzündung, meist in Kombination mit anderen Heilpflanzen (z.B. Schlüsselblumen, Holunder, Enzianwurzel)
• Migräne
• Schmerzen
• Krämpfe
• Nervenerkrankungen
• Verdauungsbeschwerden
• Leberkrankheiten
• Beschwerden der Harnorgane
• Wechseljahrsprobleme
• Menstruationsbeschwerden
• Stoffwechselerkrankungen
• Rheuma
• Stimmungsschwankungen
• Angstzustände
• Stress
• Schlafstörungen
• Blähungen
• Gelenkentzündungen
• Menstruationsbeschwerden

äußerlich:

• Wunden
• Geschwüre
• Fieberbläschen
• Brandwunden
• Prellungen mit Hämatom

Blätter, Stängel und Blüten werden verwendet und sind innerlich und äußerlich verwendbar. Getrocknet als Tee (1 TL auf 1 Tasse Wasser, nicht mehr als 5-6 g Tagesdosis) oder Tinktur.

Ansetzen einer Eisenkraut-Tinktur „Nerventonikum“:

Mehrere Stängel blühendes Eisenkraut zerkleinern, in ein Schraubglas geben und mit Alkohol (mindestens 40 Vol.-%) aufgießen, so dass alles gut bedeckt ist. An einem warmen Platz (bis 30 Grad) ohne Sonnenbestrahlung 2 bis 5 Wochen lang ausziehen, täglich schütteln.

Abfiltern durch einen Kaffeefilter und in dunkle Fläschchen abfüllen, beschriften nicht vergessen. Haltbar zwei Jahre, am besten verbraucht innerhalb eines Jahres.

Davon 2 bis 3-mal täglich 5 bis 15 Tropfen einnehmen, innerlich nur für Erwachsene und Jugendliche verwenden. Bitte nicht verwechseln mit der Zitronenverbene („Duftendes oder wohlriechendes Eisenkraut“), Aloysia citrodora.

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