Gemeiner Augentrost Heilpflanzenportrait

Euphrasia rostkoviana

Gemeiner Augentrost ist eine kleine, einjährige Pflanze, die zur Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae) gehört. Sie ist in Europa, Nordamerika und Teilen Asiens heimisch und wächst vor allem auf Wiesen, Weiden und trockenen Hängen.

Der Gemeine Augentrost hat eine lange Geschichte in der Volksmedizin. Seine winzigen, röhrenförmigen Blüten sind meist blasslila oder weiß und haben eine zygomorphe Form, was bedeutet, dass sie nur auf einer Seite gespiegelt sind. Die Pflanze wird aufgrund ihrer Verwendung zur Behandlung von Augenproblemen oft mit dem Namen „Augentrost“ in Verbindung gebracht.

Traditionell wird Augentrost zur Linderung von Augenbeschwerden eingesetzt. Dazu zählen Entzündungen, Bindehautentzündungen, gereizte und tränende Augen sowie trockene Augen. Man nimmt an, dass die Pflanze adstringierende und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, die bei der Behandlung dieser Beschwerden helfen können.

Die Wirkstoffe des Gemeinen Augentrosts umfassen Flavonoide, Iridoidglykoside, Gerbstoffe und ätherische Öle. Diese Inhaltsstoffe können entzündungshemmend wirken und die Durchblutung fördern. Darüber hinaus wird vermutet, dass der Gemeine Augentrost auch antivirale und antibakterielle Eigenschaften besitzt.

Heutzutage findet der Gemeine Augentrost weiterhin Verwendung in der Naturheilkunde und wird in Form von Augentropfen, Teezubereitungen, Salben oder Kapseln angeboten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bei ernsthaften Augenproblemen immer ein Arzt konsultiert werden sollte.

Inhaltsstoffe Augentrost:

• Flavonoide
• ätherische Öle
• Gerbstoffe
• Aucubin
• Euphrosid
• Catalpol
• Phenolcarbonsäuren
• Lignane

Heilwirkungen:

• adstringierend
• antiviral
• antibakteriell
• abschwellend
• entzündungshemmend
• durchblutungsfördernd
• verdauungsfördernd

Anwendungsgebiete:

• Augenbeschwerden
• Bindehautentzündung
• Gerstenkorn
• gereizte Augen
• trockene Augen
• tränende Augen
• Lidrandentzündung
• Entzündungen
• Durchblutungsstörungen
• Schnupfen
• Kopfschmerzen
• Erkältung
• grippaler Infekt
• Verdauungsbeschwerden

Wir trocknen Augentrost im ganzen Kraut, in der Blüte, um ihn für Tee bei Bedarf zu verwenden. Um ihn am Auge nutzen zu können, wird ein gehäufter Teelöffel getrocknetes Kraut in einem Teefilter mit einer Tasse kochendem (!) Wasser 10 Minuten ziehen gelassen. Dann wird der Teefilter entnommen und der Tee nochmals durch ein feines Tuch gefiltert, um Schwebstoffe herauszufiltern. Der abgekühlte Tee wird dann auf eine saubere Kompresse gegeben und auf das geschlossene Auge gelegt und 10 bis 20 Minuten einwirken gelassen. Bei Bedarf kann dies 3 mal täglich wiederholt werden. Wir weisen aber noch einmal darauf hin, dass bei Augenerkrankungen immer ein Augenarzt konsultiert werden sollte. Augenlicht ist nicht ersetzbar.

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