Lythrum salicaria
Bei unserer virtuellen Kräuterwanderung auf unserer Facebookseite haben einige das schmalblättrige Weidenröschen mit unserer heutigen Heilpflanze verwechselt. Doch schaut man mal genauer hin und vergleicht die beiden direkt, ist die Ähnlichkeit gleich gar nicht mehr so groß.
Gewöhnlichen Blutweiderich findet man gerne zusammen mit Mädesüß direkt am Wasser. Beide lieben es, nasse Füße zu haben. Wer ihn sucht, sollte also sumpfige Wiesen absuchen oder an Weihern und Bächen sein Glück versuchen. Meist sieht man den Blutweiderich dann schon von weitem. Dem schmalblättrigen Weidenröschen ähnlich kann er bis zu 2 m hoch werden und ist dementsprechend eine stattliche Erscheinung und kann sich mit seinen leuchtenden Blüten wahrlich schlecht verstecken. Seinen Namen hat er durch seine auffallend blutstillende Wirkung.
Verwendet werden können Wurzeln, Blüten, Blätter und junge Triebe. Wurzeln werden dabei wie immer im Frühjahr und Herbst gegraben. Die jungen Triebe können im frühen Sommer als Gemüse gegessen werden. Blüten und Blätter können im Sommer gesammelt und zu Tinktur und Tee weiterverarbeitet werden.
Inhaltsstoffe:
- Salicarin
- Anthocyanine
- Pectine
- Harze
- ätherisches Öl
- p-Cumarsäure
- Ellagsäure
- Orientin
- Gerbstoffe
- Flavon Vitexin
Heilwirkungen:
Anwendungsgebiete:
- Ezeme
- Ruhr
- Durchfall
- Blutfluss
- Nasenbluten
- Juckreiz
- Halsschmerzen
- Zahnfleischbluten und –entzündungen
- starke Menstruationsblutung
- Diabetes (Typ 2)
Blutweiderich kann innerlich wie äußerlich angewendet werden. Tee aus Wurzel und Kraut ist dabei innerlich meist das Mittel der Wahl. Äußerlich kann frischer Pflanzenbrei oder Tinktur aufgetragen werden.
Blutweiderich hatte aber auch noch andere Verwendungen. So wurde mit ihm zum Beispiel Zucker rot gefärbt und aufgrund seiner in hohem Maße enthaltenen Gerbstoffe sogar Leder gegerbt. Während der Choleraepidemie des 19. Jahrhunderts wurde er verstärkt eingesetzt, hat danach in der Volksheilkunde aber an Bedeutung verloren. Seine wunderschönen Blüten haben ihn allerdings als Zierpflanze attraktiv gemacht, weshalb man ihn mittlerweile auch in Ziergärten als Teichumrandung oder an künstlichen Bachläufen in Gärten findet. Wir finden: schön und hilfreich, was will man mehr?




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