Honigknoblauch, fermentierter Knoblauch
So richtig vorstellen konnten wir uns ehrlichgesagt auch nicht, was aus Knoblauch in Honig werden sollte, aber wir hatten eine größere Menge feinen, frischen Bio-Knoblauch frisch vom Hof zur Verfügung. Davon war schon ein guter Teil in Öl gewandert und mit dem Rest probierte ich (Elisabeth) es dann aus.
Und, nach nunmehr 9 Monaten (manche lassen ihn sogar länger ziehen) hat er mich überzeugt. Süß (na klar), trotzdem deutlich knoblauchig, aber nicht scharf, wesentlich milder und trotzdem bissfest – ich mags!
Und gesund ist er: alle guten Eigenschaften vom Knoblauch vereinen sich mit den positiven Eigenschaften der Milchsäurebakterien.
Viele schwören auf ein paar Löffelchen davon zur Erkältungsabwehr, als Immunbooster und bei Verdauungsproblemen, aber auch zum Kochen bzw. Würzen von gekochten Speisen (man sollte ihn nicht heiss werden lassen).
Grillmarinaden oder Salaten verleiht etwas von diesem wertvollen Honig eine besonders leckere, süßliche Note.
Es geht ganz einfach, doch Geduld benötigt man schon:
- 1 Bügelglas
- frische Knoblauchzehen (am besten Bio)
- Honig vom Imker eures Vertrauens, am besten nicht zu flüssig (der Honig darf dabei nicht über 40 Grad erhitzt worden sein!)
Das Ansatzglas sterilisieren bzw. mit kochendem Wasser ausgießen und nach 10 Minuten ausschütten, trocknen lassen.
Den Knoblauch schälen und vierteln oder noch etwa kleiner schneiden, aber nicht hacken, schadhafte oder braune Stellen dabei ausschneiden. In das trockene Glas geben.
Wer mag, kann auch ganze Zehen verwenden, ich finde geschnittene einfach praktischer und vermute mal, dass er auch schneller fermentiert.
Mit soviel Honig übergießen, dass alles etwa 1-2 Daumen dick bedeckt ist, verschließen. Den angesetzten Honig nun für einige Monate fermentieren lassen, in den ersten 3-5 Tagen mehrmals hin- und herdrehen, damit der Honig den Knoblauch schön umfließt. Täglich auch öffnen um Gase heauszulassen. Danach an einem Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung stehen lassen. Der Honig sollte nun leichte Bläschen bilden und den Saft aus dem Knoblauch ziehen, so dass alles relativ flüssig wird.
Die Knoblauchstücke sinken allmählich auf den Boden vom Glas. Wie man auf dem Bild sieht, wird er auch wesentlich dunkler, eher rotbraun. Ich habe ihn nach 9 Monaten probiert und bin wirklich begeistert – manche lassen ihn auch ein Jahr stehen und finden ihn dann noch besser. Mindestens 8-12 Wochen sollte er aber schon stehen, vorausgesetzt, die Fermentation ist abgeschlossen und es bilden sich keine Bläschen mehr im Glas.
Nun kann man ihn verwenden, eventuell dafür in mehrere kleine (sterile) Gläser umfüllen und dunkel lagern. Am besten verbraucht man ihn innerhalb der nächsten 4-6 Monate.
Wer mag, könnte im Prinzip noch Gewürze oder Kräuter (aber nur wenig davon!) mit hineingeben, ich habe mich bewusst dafür entschieden, dies beim ersten Ansatz nicht zu machen, um den reinen Geschmack des Produktes testen zu können. Nächstes Mal wandert aber sicher ein wenig Pfeffer, Rosmarin und Thymian in eines der Gläser hinein.

Achtung / Aus rechtlichen Gründen
Unsere Empfehlungen basieren rein auf Erfahrungswerten und sollen keinesfalls dazu auffordern, sich selbst zu behandeln, eine ärztliche Behandlung oder Medikation abzubrechen oder sogar zu ersetzen. Wir sind weder Mediziner:innen, Heilpraktiker:innen, noch Kosmetiker:innen. Wir weisen daher aus rechtlichen Gründen darauf hin, dass die auf unserem Blog getroffenen Aussagen über die Wirkungsweisen der einzelnen Zutaten, Kräuter und Rohstoffe sowie der aufgeführten Rezepte und Anwendungshinweise nur zu Zeitvertreib und Information dienen sollen. Unsere Inhalte (Text und Bild) unterliegen dem #Urheberrecht (Copyright). Jede weitere Nutzung unserer Beiträge/Inhalte - auch auszugsweise - bedarf der schriftlichen Zustimmung der Rechteinhaber. Verstöße werden ohne vorherigen Kontakt juristisch verfolgt. Heilversprechen zur Linderung und/oder Behandlung von gesundheitlichen Problemen und Erkrankungen geben wir in keiner Weise ab und versprechen auch nichts derartiges. Wer unsere Rezepte oder Empfehlungen nachmacht, tut dies auf eigene Gefahr, wie es rechtlich so schön heißt.