Frühjahr und Herbst sind die beste Zeit zum Wurzeln ernten
Wurzeln sammeln ist eine wunderbare Möglichkeit, Dich mit der Natur zu verbinden und gleichzeitig wertvolle Rohstoffe für Deine Gesundheit oder Küche zu finden. Gerade im Frühjahr und Herbst bieten sich viele Pflanzenwurzeln an, die Du sammeln und nutzen kannst. Doch beim Sammeln solltest Du einiges beachten, um die Natur zu respektieren und die Pflanzen nicht zu gefährden.
Welche Wurzeln kannst Du sammeln?
Besonders im Frühjahr und Herbst sind viele Pflanzenwurzeln voller Nährstoffe, da sie zu diesen Zeiten Energie speichern. Hier sind einige Wurzeln, die Du problemlos verwenden kannst:
- Löwenzahnwurzel: Unterstützt die Verdauung und wirkt entgiftend auf die Leber.
- Klettenwurzel: Hilft bei der Entgiftung und kann die Haut reinigen.
- Brennnesselwurzel: Wird oft zur Unterstützung der Prostata-Gesundheit genutzt.
- Beinwellwurzel: Äußerlich angewendet hilft sie bei Prellungen und Verstauchungen.
- Engelwurz: Lindert Verdauungsbeschwerden und stärkt das Immunsystem.
Wann solltest Du Wurzeln sammeln?
Die beste Zeit zum Sammeln ist entweder im Frühjahr, bevor die Pflanze zu blühen beginnt, oder im Herbst, nachdem die oberirdischen Teile verwelkt sind. In beiden Phasen steckt die Pflanze die meiste Energie in die Wurzeln, wodurch diese besonders nährstoffreich sind.
Worauf musst Du beim Sammeln achten?
- Pflanzenerkennung: Vergewissere Dich, dass Du die Pflanze sicher bestimmst, bevor Du sie ausgräbst. Einige giftige Pflanzen sehen essbaren Arten ähnlich, daher ist genaue Kenntnis unerlässlich.
- Nachhaltigkeit: Nimm nie alle Pflanzen eines Standorts mit. Sammle nur so viel, wie Du tatsächlich brauchst, und lasse genug Pflanzen zurück, damit sie sich regenerieren können. Eine Faustregel ist, höchstens 10 % der Pflanzen aus einem Bestand zu entnehmen.
- Die richtige Technik: Verwende einen Spaten oder einen Grabstock/Wurzelstecher (siehe Fotos), um die Wurzeln sanft auszugraben, ohne sie zu beschädigen. Manche Wurzeln, wie die der Klette, reichen tief in den Boden, also grabe vorsichtig, damit sie nicht abbrechen.
- Respektiere die Umwelt: Sammle nicht in geschützten Naturschutzgebieten oder an sensiblen Standorten. Informiere Dich, ob das Sammeln in der jeweiligen Region erlaubt ist.
Lagerung und Verarbeitung der Wurzeln
Nach dem Sammeln ist es wichtig, die Wurzeln richtig zu lagern, damit sie nicht verderben. Hier einige Tipps:
- Trocknen: Schneide sie in Scheiben und lasse sie an einem luftigen, trockenen Ort trocknen. So kannst Du sie für Tees oder Pulver weiterverarbeiten.
- Frisch verwenden: Du kannst sie auch direkt verwenden, z.B. in der Küche für Suppen oder als Teeaufguss.
- Aufbewahrung: Getrocknet kannst Du sie in dunklen, luftdichten Behältern für Monate oder sogar Jahre aufbewahren.
Wetterbedingungen und Bodenbeschaffenheit
Es ist einfacher, sie nach einem Regenschauer zu sammeln, da der Boden dann weicher ist und sich die Pflanzenwurzeln leichter lösen lassen. Bei trockenem, harten Boden besteht die Gefahr, dass sie abbrechen oder beschädigt werden.
Rechtliche Aspekte
Bevor Du mit dem Sammeln beginnst, informiere Dich über die rechtlichen Regelungen in Deiner Region. In vielen Gegenden ist das Sammeln auf öffentlichen oder privaten Grundstücken ohne Genehmigung verboten, und in Naturschutzgebieten gilt oft ein striktes Sammelverbot. Respektiere diese Regeln, um die Natur und Dich selbst zu schützen.
Historische Bedeutung und Nutzung von Wurzeln
Wurzeln haben eine lange Tradition in der menschlichen Geschichte. Sie waren sowohl Nahrung als auch Heilmittel. In vielen Kulturen wurden sie verwendet, um Krankheiten zu lindern oder als Notnahrung in Hungerzeiten zu dienen. Besonders in der traditionellen europäischen und asiatischen Medizin spielen sie eine zentrale Rolle, beispielsweise Ginseng, Ingwer und Löwenzahn.
Bewusstes Sammeln für eine gesunde Natur
Das Sammeln von Wurzeln ist eine uralte Tradition, die Dir viele wertvolle Pflanzen schenkt. Doch sei immer achtsam und nimm nur, was Du wirklich brauchst. Respektiere die Natur und ihre Kreisläufe, um ihre Schätze auch in Zukunft genießen zu können.
Das passende Werkzeug
Unser Grabstock (wir nennen ihn auch gern Wurzelstecher) ist aus Ecobrass und – wie immer – aus der wunderbaren Schmiede von Jens Nettlich. Wer regelmäßig Wurzeln sammeln geht, dem können wir dieses handliche und sehr nützliche Werkzeug sehr empfehlen. Mit der breiten Seite des Werkzeugs lässt sich die Pflanze gut freilegen. Mit der spitzen Seite wird an der Wurzel entlang gestochen, um sie zu lockern. Mit der breiten Seite können nun Verzweigungen durchtrennt und die Wurzel ausgehoben werden. An Ort und Stelle kann die Wurzel mit der breiten Seite dann grob von Erde entfernt werden. Wir finden das Graben mit diesem Werkzeug deutlich schonender als mit einem Spaten und es lässt sich auf Wanderungen auch deutlich einfacher mitführen. Du hast Interesse? Dann ist hier der Kontakt:
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