Weihnachtsbaum-Upcycling

Weihnachtsbaum-Upcycling

Aus dem alten Weihnachtsbaum machen wir Christbaum-Salbe * Tannen-Öl * Wald-Peeling * Brust-Öl

Wir machen uns heute an die Verarbeitung unserer mehr oder weniger getrockneten Christbäume oder Tannenzweige.

Nochmals sei betont, dass sich nur Nadeln von Tannen, Fichten, Lärchen oder Kiefern aus biologischem Anbau bzw. absolut unbehandelt eignen. Wer sich nicht sicher ist, sollte lieber auf ein paar Zweiglein aus dem Garten oder dem Wald (im Winter wird viel eh geschnitten, die kann man in der Regel nehmen) ausweichen! Der Weihnachtsbaum aus konventionellem Anbau ist für die Hautpflege leider nicht geeignet.

Zuerst müssen wir natürlich die Nadeln gründlich abzupfen, sodass keine Reste von Holz oder verharzten Teilen in unserer Schüssel landen. Für das Brustöl, die Christbaumsalbe und das Waldpeeling benötigen wir einen Ölauszug daraus. Dafür geben wir 10 bis 15 g der Tannennadeln oder natürlich auch Fichtennadeln in ein Glas, zerquetschen im Mörser 3 g Wacholderbeeren (wenn sie vertragen werden, nicht bei Nierenerkrankungen und in der Schwangerschaft bitte) und füllen das Ganze mit 175 g Öl nach Wunsch auf. Wir haben dafür ein natives Olivenöl verwendet, man kann es aber auch durch jedes wenig ranzanfällige fette Öl wie z.B. Mandelöl, Jojobaöl oder Rapsöl ho (High oleic, fettsäurereich) ersetzen.

Das Ganze verschließen und vier bis sechs Wochen ausziehen an einem warmen und dunklen Ort, täglich schütteln oder im Warmauszug über drei Tage jeweils mindestens einmal am Tag auf 40 bis 50 Grad Celsius erwärmen für vier bis sechs Stunden, 6 – 12 Stunden abkühlen lassen, erneut erwärmen. Einige Tropfen Vitamin E dazu, so wird die Haltbarkeit nochmals um etwa 6 Wochen verlängert, außerdem ist es pflegend und entzündungshemmend für die Haut. Dieses wunderbare, leicht duftende Auszugsöl filtern wir dann anschließend am besten durch einen Kaffeefilter (vorher etwas anwärmen dann fließt es besser). Nun ist es bereit zur Weiterverarbeitung.

Tannen-Brustöl:

  • 50 ml Nadelauszug wie beschrieben
  • 3 Tropfen ätherisches Eukalyptusöl (niemals für kleine Kinder verwenden!)
  • 2 Tropfen ätherisches Rosmarinöl (nicht in der Schwangerschaft und bei Bluthochdruck)
  • 3 Tropfen ätherisches Ysop– oder Thymianöl

Nadelauszug und ätherische Öle mischen und in ein Fläschchen abfüllen. Bei Husten und Erkältung Brust und Rücken (aber auch bei rheumatischen Schmerzen die entsprechenden Partien) damit einreiben und sanft einmassieren.

Christbaum-Salbe:

  • 50 g Nadelauszug wie oben beschrieben
  • 5 g Bienenwachs
  • 4 g Sheabutter oder 4 g Lanolin
  • ätherische Öle wie beim Tannen-Brustöl oder nach Wahl, insgesamt nicht mehr als 8 bis 10 Tropen

Bienenwachs mit dem Nadelauszug im Wasserbad schmelzen. Herausnehmen, Lanolin zugeben und auflösen oder Sheabutter (vorher etwas abkühlen lassen auf 40 Grad etwa). Bevor die Salbe andickt, die ätherischen Öle nach Wunsch hineintropfen, gut einrühren und die Salbe dann in einen Tiegel abfüllen. Die Salbe eignet sich wie das Brustöl zur Verwendung bei Erkältung, Husten, Schnupfen und Gliederschmerzen, bzw. je nach verwendeten ätherischen Ölen auch zur Entspannung oder Anregung.

Waldpeeling:

  • 40 g frische Nadeln oder 25 g getrocknete Nadeln
  • 400 g feines Steinsalz
  • 15 g Nadelauszug wie beschrieben
  • 20 g Milchpulver (optional, als Emulgator)
  • 10 Tropfen ätherisches Fichtenöl
  • 10 Tropfen ätherisches Zitronenöl (Achtung, photosensibilisierend)

Die sauberen Nadeln in einem Mixer fein hacken. Die Hälfte vom Salz zugeben und feinpulverig mixen. Restliches Salz, Milchpulver und ätherische Öle zufügen und alles nochmals gut vermischen. In ein Schraubglas abfüllen und 2 bis 3 Tage lang durchziehen lassen. Innerhalb von 3 Monaten aufbrauchen.

Wir finden, den Weihnachtsbaum weiter verwenden ist definitiv besser als achtlos entsorgen. Wenn Ihr dieses Jahr noch einen konventionellen Baum hattet, dann speichert Euch die Rezepte einfach fürs nächste Jahr ab.

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