Weißdorn Heilpflanzenportrait

Weißdorn Heilpflanzenportrait

Crataegus * Jahresauszug fürs Herz

Weißdorn ist eine vielseitige Heilpflanze, die Du in der freien Natur leicht finden kannst. Er wächst vor allem in Hecken, an Waldrändern und in lichten Wäldern. Besonders häufig siehst Du ihn in Europa, Asien und Nordamerika. In den ländlichen Gebieten ist er weit verbreitet, und seine dornigen Äste, die im Frühling mit weißen bis rosafarbenen Blüten bedeckt sind, machen ihn unverwechselbar. Im Herbst reifen aus den Blüten kleine, rote Beeren heran.

Weißdorn ist eine Pflanzengattung, die verschiedene Arten von Sträuchern und Bäumen umfasst, die zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehören. Diese Pflanze ist in Europa, Nordamerika und Teilen Asiens heimisch. Weißdorn wird seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde verwendet und hat eine lange Tradition als Heilpflanze.

Inhaltsstoffe und Heilwirkungen

Er enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, die in der Naturheilkunde eine wichtige Rolle spielen. Flavonoide, oligomere Procyanidine und Phenolcarbonsäuren zählen zu den wirksamsten Bestandteilen. Diese Stoffe sind besonders gut für das Herz-Kreislauf-System, weil sie die Herzmuskulatur stärken, die Durchblutung verbessern und die Gefäße erweitern. Weißdorn ist ein bewährtes Mittel bei leichter bis mittlerer Herzschwäche, bei nervösen Herzbeschwerden und Kreislaufproblemen. Darüber hinaus kann er beruhigend bei Unruhezuständen und Schlafstörungen wirken.

Anwendungsgebiete

Er wird hauptsächlich bei Herz- und Kreislaufproblemen eingesetzt, doch auch bei nervösen Spannungen und Unruhe kann er dir helfen. Du kannst ihn in Form von Tee, Tinkturen, Kapseln oder Dragees verwenden. Weißdorn-Tee, der aus den Blättern und Blüten zubereitet wird, eignet sich besonders gut zur Unterstützung der Herzfunktion. Für eine spürbare Wirkung ist es jedoch wichtig, ihn regelmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg zu trinken.

Die deutsche Zulassungsbehörde bestätigt Weißdorn sogar als einzige Pflanze bei Herzschwäche. Der Extrakt soll die Herzkranzgefäße erweitern und damit die Herzdurchblutung und seine Pumpfähigkeit stärken. Herzrhytmusstörungen können evtl. ausgeglichen werden und auch das Einschlafen erleichtert werden. Anwender berichten über weniger Beklemmungen des Herzens und eine verbesserte Atmung und allgemeine Belastbarkeit.

Dosierung

Die genaue Dosierung hängt von der Darreichungsform ab, aber ein typisches Rezept für Weißdorn-Tee sieht etwa einen Teelöffel getrockneter Blätter oder Blüten pro Tasse heißes Wasser vor. Den Tee lässt Du 10 bis 15 Minuten ziehen. Für Tinkturen oder Extrakte solltest Du Dich an die Angaben des Herstellers halten, da die Konzentrationen stark variieren können. Grundsätzlich gilt: Sprich vor der Einnahme von Weißdornpräparaten mit einem Arzt, besonders wenn Du bereits Herzmedikamente nimmst.

Mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Er gilt allgemein als gut verträglich, doch es kann zu leichten Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden oder Schwindel kommen. Besonders wichtig ist, dass Du Weißdorn nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt einnimmst, wenn Du bereits Medikamente gegen Herzprobleme oder Blutdruck nimmst, da es zu Wechselwirkungen kommen kann.

Historische Bedeutung und Nutzung

Weißdorn hat eine lange Tradition als Heilpflanze. Schon in der Antike wurde er bei Herzbeschwerden und Kreislaufstörungen eingesetzt. Im Mittelalter war er in Klostergärten zu finden und wurde oft als Mittel zur Stärkung des Herzens empfohlen. Auch in der Mythologie spielt Weißdorn eine Rolle: In vielen Kulturen galt er als Schutzbaum gegen böse Geister. In alten Siedlungen wurde er oft als Heckenpflanze verwendet, um Mensch und Vieh vor Eindringlingen zu schützen.

Sammeln von Weißdorn

Die verschiedenen Teile des Weißdorns werden je nach Jahreszeit gesammelt. Die Blüten erntest Du am besten im späten Frühling, sobald sie sich geöffnet haben. Die Blätter kannst Du ebenfalls zu dieser Zeit pflücken, und im Herbst, wenn die Beeren tiefrot leuchten, sind diese reif zur Ernte. Die Rinde wird seltener genutzt, kann aber im Spätherbst oder Winter gewonnen werden.

Beim Sammeln solltest Du darauf achten, die Pflanze nicht zu schädigen. Schneide die Blüten und Blätter vorsichtig mit einer Schere oder einem scharfen Messer ab, anstatt sie abzureißen. Achte darauf, nur an sauberen Orten zu sammeln, fern von Straßen oder landwirtschaftlich belasteten Böden.

Konservierung

Die Blüten und Blätter kannst Du an einem schattigen, luftigen Ort trocknen und sie dann in luftdichten Behältern lagern. Die Beeren lassen sich ebenfalls trocknen oder einfrieren. Durch das Trocknen bleiben die Wirkstoffe lange erhalten, und Du kannst sie bei Bedarf für Tee oder andere Anwendungen verwenden.

Die meisten Wirkstoffe (sekundäre Pflanzenstoffe, Flavonoide, Herzglykoside) befinden sich in den Blüten und Blättern, doch haben wir selbst sogar mit dem reinen Beerenauszug eine gute Wirkung beobachten können.

Ein Vollauszug aus Blüten, Blättern (Rinde) und Früchten scheint uns daher ganz besonders sinnvoll zu sein. Prinzipiell dürften auch noch die Wurzeln des Weißdorns mit hinein, doch da wir ihn nicht ausgraben wollen, verzichten wir darauf.

Mögliche Verwechslungen und Doppelgänger

Es ist wichtig, Weißdorn nicht mit anderen, ähnlich aussehenden Pflanzen zu verwechseln. Eine häufige Verwechslung besteht mit der Schlehe, deren Beeren kleiner und dunkler sind als die des Weißdorns. Auch der Eingriffelige Weißdorn sieht ähnlich aus, hat jedoch dieselben heilenden Eigenschaften und stellt daher keine Gefahr dar.

Worauf Du beim Sammeln achten solltest

  • Erntezeitpunkt: Blüten und Blätter im Frühling, Beeren im Herbst.
  • Sauberkeit: Sammle nur an unbelasteten Standorten.
  • Schonung: Verwende eine Schere oder Messer, um die Pflanze nicht zu verletzen.
  • Trocknen und Lagern: An einem schattigen, luftigen Ort trocknen und in dunklen, luftdichten Behältern aufbewahren.

Mit diesen Tipps kannst Du den Weißdorn richtig sammeln und seine heilenden Eigenschaften in Deiner Hausapotheke nutzen.

Inhaltsstoffe:

Heilwirkungen:

Anwendungsgebiete:

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Kräuterkarte zum privaten Runterladen, Speichern und Teilen. Die Karte darf nicht kommerziell genutzt und nicht verändert werden.
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Weißdorn-Blüten

Geeignet sind sowohl der ein- (siehe Foto), wie auch der zweigriffelige Weißdorn, Kreuzungen kommen gerne vor und erschweren die Unterscheidung in Arten (es kommen wohl mehrere hundert verschiedene vor). Die Inhaltsstoffe der beiden genannten Arten sollen ziemlich übereinstimmen.

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Weißdorn-Jahresauszug (Jahresbedarf):

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Die trockenen Blätter kleinschneiden, in ein großes Schraubglas geben. Glycerin und Weingeist miteinander mischen, gut schütteln und damit die Blätter aufgießen, bis sie fingerbreit bedeckt sind. Verschließen und dunkel lagern. Täglich schütteln.

Die Blüten dann ebenfalls bei Trockenheit sammeln und zufügen, wiederum bedecken mit der Glycerin-Weingeist-Mischung. Täglich schütteln. Nach frühestens 3 Wochen, besser noch später, kann man bei Bedarf bereits eine kleine Menge davon entnehmen (evtl. auffüllen mit dem Auszugsmittel, damit immer alles bedeckt ist).

Im Herbst dann die gewaschenen, kleingehackten (in einem kräftigen Mixer oder per Hand) Beeren zufügen und gut verrühren. Wer mag, kann auch vorher bereits die Blüten und Blätter herausfiltern (wie auf dem Foto geschehen). 6-8 Wochen lang darf das Ganze wieder dunkel aber nicht kalt ausziehen, täglich schütteln, wenn es geht.

Dann filtert man es durch ein feines Sieb, was etwas dauert, da das Ganze etwas dickflüssig ist (evtl. vorher etwas an der Heizung aufwärmen, aber nicht heiß werden lassen).

Wer eine reine Tinktur möchte, verwendet nur 70 %-igen Weingeist, werden nur Blüten und Blätter ausgezogen, genügen 38 bis 50 Vol.-%.

Verwendung:
Von diesem hochwertigen Weißdorn-Vollauszug können Erwachsene 2-3 mal täglich 10-25 Tropfen verdünnt in etwas Wasser einnehmen. Er hält sich aufgrund des hohen Alkoholgehaltes 12 -18 Monate.

WICHTIG:
Ersetzt nicht das ärztlich verordnete Herzmedikament, kann aber in Absprache mit dem Arzt begleitend eingenommen werden!

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