🍂 Herbst in der Küche

🍂 Herbst in der Küche

Wilde Früchte, Wurzeln & Kräuter für Körper und Seele

Der Herbst ist da – und mit ihm eine Fülle an wilden Schätzen, die nur darauf warten, von Dir entdeckt zu werden. Jetzt, wo die Tage kürzer werden und der Wind schon den ersten Frost ankündigt, zeigt sich die Natur noch einmal von ihrer reichsten Seite. Hagebutten, Schlehen, Holunderbeeren, Wurzeln und duftende Kräuter bringen nicht nur Farbe in Deine Küche, sondern stärken auch Körper und Seele für die kalte Jahreszeit.

🌿 Hagebutte – die Vitaminbombe unter den Wildfrüchten

Wenn die ersten kühlen Herbstnächte kommen, sind Hagebutten am besten zu ernten. Ihr süß-säuerlicher Geschmack und ihr hoher Vitamin-C-Gehalt machen sie zu einem echten Kraftpaket.
Tipp: Du kannst sie zu Mus, Marmelade, Sirup oder Tee verarbeiten. Für Tee werden die Früchte halbiert, entkernt und schonend getrocknet. Für Mus oder Marmelade koche die Hagebutten weich, streiche sie durch ein Sieb und verfeinere das Püree mit etwas Apfelsaft oder Zimt. Mini-Rezept: Hagebutten-Mus mit Apfel: 500 g Hagebutten + 250 g Apfelstücke + 2 EL Wasser weich kochen, pürieren, nach Geschmack süßen.

🌸 Schlehe – herb, kräftigend und vielseitig

Schlehen brauchen Kälte, um ihre Bitterstoffe abzubauen – also warte am besten den ersten Frost ab oder friere sie kurz ein.
Tipp: Setze Schlehen in Apfelessig oder Rotwein an, um ein aromatisches Elixier zu erhalten.
Auch als Schlehen-Oxymel (Honig + Essig) sind sie fantastisch: Einfach Schlehen leicht andrücken, mit Honig und Apfelessig übergießen und drei Wochen ziehen lassen. Das stärkt das Immunsystem und schmeckt fruchtig-herb.

🌿 Holunder – dunkle Beeren, dunkle Magie

Der Holunder begleitet uns vom Sommer bis in den Spätherbst. Nach der duftenden Blüte im Juni reifen nun die schwarzen Beeren, die voller Antioxidantien stecken.
Wichtig: Roh sind Holunderbeeren leicht giftig – immer kurz aufkochen!
Koche daraus einen kräftigen Sirup oder Saft. Mit etwas Zitrone und Zimt wird daraus ein wärmender Immunbooster. Mini-Rezept: Holunder-Sirup: 500 g Holunderbeeren + 500 ml Wasser + 250 g Zucker + 1 Zitrone 20 min köcheln, durch ein Sieb, in Flaschen füllen.

🌾 Wurzeln und Kräuter – Energie aus der Tiefe

Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um Wurzeln von Löwenzahn, Beinwell oder Klette auszugraben.
Tipp: Grabe an einem trockenen Tag, reinige die Wurzeln gründlich und trockne sie bei niedriger Temperatur. Getrocknet ergeben sie hervorragende Tees oder Tinkturen – stärkend, entgiftend und erdend. Auch ein Wurzel-Oxymel kann Deine Abwehrkräfte sanft unterstützen.

🍁 Kleine Herbst-Rituale für Deine Küche

  • Trocknen: Lege Früchte und Kräuter auf Backpapier an einen luftigen, schattigen Ort oder nutze einen Dörrapparat.
  • Einkochen: Bewahre den Sommer in Gläsern – als Mus, Gelee oder Sirup.
  • Ansetzen: Experimentiere mit Honig, Essig, Alkohol oder Öl – so entstehen Heil- und Genussmittel für den Winter.
  • Lagerung: Getrocknete Früchte und Kräuter halten mehrere Monate in luftdichten Gläsern. Sirupe im Kühlschrank 2–3 Monate.
  • Sammel-Ethik: Nimm nur soviel, wie Du wirklich brauchst. Lass Pflanzen stehen, damit Vögel und Insekten weiter Nahrung haben.
  • Genießen: Das Verarbeiten der Pflanzen ist mehr als Vorratshaltung – es ist ein stilles Gespräch mit der Natur.

Der Herbst lehrt uns das Loslassen, aber auch das Sammeln. Wenn Du durch Wald und Wiese streifst, siehst Du überall die Geschenke, die Mutter Erde Dir noch mitgibt. Sammle achtsam, mit Dankbarkeit – und lass die wilde Fülle in Deine Küche einziehen.

So wird Dein Herbst nicht nur bunt, sondern wohltuend für Körper und Seele.

Du hast Fragen zum Beitrag? In unserem exklusiven Forum kannst Du uns direkt fragen: Forum
Du möchtest unseren täglichen Beitrag nicht verpassen? Dann folge unserem WhatsApp-Kanal.

Schreibe einen Kommentar

Unsere Partner