Euphorbia pulcherrima – Ein leuchtender Stern in der kalten Jahreszeit
Der Weihnachtsstern, auch als Adventsstern bekannt, ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen in der Adventszeit. Doch wusstest Du, dass dieser festliche Farbtupfer zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) gehört? Die Pflanze stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika, vor allem aus Mexiko. In ihrer Heimat kann sie zu einem bis zu vier Meter hohen Strauch heranwachsen. Bei uns findet man den Weihnachtsstern aber eher als kompakte Zimmerpflanze im Topf.
Das Aussehen des Weihnachtssterns
Sein charakteristisches Merkmal sind die auffällig gefärbten Hochblätter, die oft fälschlicherweise für Blüten gehalten werden. Diese Hochblätter leuchten je nach Sorte in Rot, Weiß, Rosa oder auch zweifarbig. Die eigentlichen Blüten des Adventssterns sind klein, gelblich und sitzen unscheinbar in der Mitte der farbenprächtigen Hochblätter. Die Pflanze hat einen aufrechten, buschigen Wuchs und kann je nach Pflege eine beachtliche Größe erreichen.
Pflege des Weihnachtssterns – So bleibt er lange schön
Damit Dein Weihnachtsstern lange seine Farbenpracht behält, braucht er die richtige Pflege. Hier erfährst Du, worauf Du achten solltest:
- Lichtbedürfnis: Der Weihnachtsstern liebt es hell, möchte aber keine direkte Sonne abbekommen, vor allem nicht zur Mittagszeit. Ein Platz auf der Fensterbank, der nur morgens oder abends Sonne bekommt, ist ideal. Achte darauf, dass der Weihnachtsstern keiner Zugluft ausgesetzt ist, denn darauf reagiert er sehr empfindlich.
- Temperatur: Diese Pflanze mag es warm. Idealerweise liegt die Raumtemperatur zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Auch beim Transport im Winter solltest Du darauf achten, dass der Weihnachtsstern nicht der Kälte ausgesetzt wird, da er sehr frostempfindlich ist.
- Gießen: Der Weihnachtsstern hat es gerne mäßig feucht. Das bedeutet, dass Du ihn gießen solltest, sobald sich die oberste Erdschicht trocken anfühlt. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Gieße am besten mit zimmerwarmem Wasser und achte darauf, dass überschüssiges Wasser aus dem Übertopf entfernt wird.
- Düngen: Während der Blütezeit im Winter solltest Du Deinen Adventsstern alle zwei Wochen mit einem flüssigen Zimmerpflanzendünger versorgen. Nach der Blühte, wenn er in die Ruhephase übergeht, kannst Du das Düngen einstellen und erst wieder beginnen, wenn die Pflanze im Frühjahr neu austreibt.
- Luftfeuchtigkeit: Der Weihnachtsstern bevorzugt eine eher hohe Luftfeuchtigkeit. Gerade in den Wintermonaten, wenn die Heizungsluft trocken ist, kannst Du ihm etwas Gutes tun, indem Du ihn gelegentlich mit kalkarmem Wasser besprühst oder eine Schale mit Wasser in der Nähe aufstellst.
- Ruhephase und erneute Blüte: Nach der Blüte tritt der Weihnachtsstern in eine Ruhephase ein, die etwa von Februar bis April dauert. In dieser Zeit solltest Du die Wassergaben reduzieren und die Pflanze an einen kühleren Ort (etwa 15 Grad Celsius) stellen. Ab Mai kannst Du sie wieder normal gießen und düngen, um den Neuaustrieb zu fördern. Wenn Du möchtest, dass Dein Weihnachtsstern zur Weihnachtszeit erneut blüht, ist es wichtig, ihn ab Oktober für mindestens 12 Stunden täglich in die Dunkelheit zu stellen. Dies regt die Bildung der farbigen Hochblätter an.
- Häufige Pflegefehler vermeiden: Typische Pflegefehler sind unter anderem zu viel Wasser (was zu Wurzelfäule führen kann), ein zu dunkler Standort oder kalte Zugluft. Achte auch darauf, den Weihnachtsstern nicht zu oft zu düngen, insbesondere nicht in der Ruhephase. Ein weiteres Problem kann trockene Luft sein, die zu Blattfall führt. Stelle sicher, dass die Pflanze nicht direkt neben Heizungen steht und sorge für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit.
Vermehrung des Weihnachtssterns
Der Weihnachtsstern kann durch Stecklinge vermehrt werden. Das geht am besten im Frühjahr oder Sommer, wenn die Pflanze nicht blüht. Schneide hierzu etwa 10 cm lange Triebe ab und stelle sie kurz in warmes Wasser, um den Milchsaftfluss zu stoppen. Danach kannst Du die Stecklinge in ein Gemisch aus Sand und Blumenerde setzen. Mit etwas Glück und Geduld bilden sich nach einigen Wochen Wurzeln, und Du hast eine neue Pflanze gezogen.
Giftigkeit des Weihnachtssterns
Der Weihnachtsstern gehört zu den Wolfsmilchgewächsen, und wie viele Pflanzen dieser Familie ist er giftig. Der weiße Milchsaft, der bei Verletzungen der Pflanze austritt, kann Hautreizungen verursachen und ist auch für Haustiere giftig. Stelle die Pflanze daher an einen Ort, der für Kinder und Haustiere nicht erreichbar ist.
Nachhaltigkeit des Weihnachtssterns
Vielleicht hast Du schon einmal darüber nachgedacht, wie nachhaltig der Weihnachtsstern ist. Viele Weihnachtssterne werden in großen Gewächshäusern unter Einsatz von viel Energie gezogen, und oft landen sie nach der Weihnachtszeit einfach im Müll. Du kannst jedoch etwas zur Nachhaltigkeit beitragen, indem Du Deinen Weihnachtsstern nicht als Wegwerfprodukt betrachtest. Mit der richtigen Pflege kann er viele Jahre alt werden und jedes Jahr zur Weihnachtszeit aufs Neue in Farbe erstrahlen. Es gibt auch inzwischen Produzenten, die auf umweltfreundlichere Anbaumethoden setzen, zum Beispiel den Verzicht auf Torf oder die Nutzung erneuerbarer Energien für die Aufzucht. Achte beim Kauf auf entsprechende Hinweise, um eine bewusste Entscheidung zu treffen.
Standortbedingungen:
- heller Standort, aber keine direkte Mittagssonne
- Raumtemperatur zwischen 18 und 22 Grad Celsius
- keine Zugluft
- hohe Luftfeuchtigkeit, vorzugsweise nicht neben Heizungen
- geschützter Transport im Winter (frostempfindlich)
Pflegeroutine:
- mäßig feucht halten, gießen sobald oberste Erdschicht trocken ist, Staunässe vermeiden
- alle zwei Wochen während der Blütezeit düngen, während der Ruhephase nicht düngen
- hohe Luftfeuchtigkeit, gelegentlich mit kalkarmem Wasser besprühen
- reduzierte Wassergaben während der Ruhephase (Februar bis April)
- ab Oktober für 12 Stunden täglich in die Dunkelheit stellen für erneute Blüte zur Weihnachtszeit
Giftigkeit:
- enthält giftigen Milchsaft, der Hautreizungen verursachen kann
- giftig für Haustiere
- nicht für Kinder und Haustiere erreichbar platzieren
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