Löwenzahnblüten-Likör

  • Beitrags-Kategorie:Essen & Trinken
  • Lesedauer:7 min Lesezeit
Löwenzahnblüten-Likör

Gesund und lecker

Endlich sind die Wiesen gelb vor Löwenzahnblüten und wir sammeln sie voller Leidenschaft ein. Natürlich sammeln wir nur dort, wo weder Hundepipi (oder andere Ausscheidungen), Autoabgase, Straßenstaub, Dünge- und Spritzmittelreste sich befinden. Und nur in der Menge, wie wir sie auch verarbeiten. Also lieber öfters mal hinaus in die schöne Natur, ein kleines Körbchen füllen, daheim verarbeiten und sich daran freuen. Bei Bedarf erneut losziehen… Noch einfacher natürlich, wenn sich der Löwenzahn eher ungeliebt im hauseigenen Rasen befindet. Zurzeit sind wirklich genug für die Insekten an Blüten und Blütenpollen vorhanden und sofern Ihr keine Fässer voll Blütenschnaps ansetzen wollt, sollte alles gut sein.

Zusätzlich tun wir unserer Gesundheit noch etwas Gutes, denn Löwenzahn regt bekanntlich den Stoffwechsel an, wirkt wassertreibend und leber- sowie gallenstärkend und entgiftend.

Wir pflücken bei trockenem, noch besser sonnigem, am besten sogar vorher zwei Tage trockenem Wetter mehrere Handvoll Blütenköpfe (siehe Rezept). Daheim breiten wir sie auf einem weißen Tuch breitflächig aus und lassen die unweigerlich darin sitzenden kleinen schwarzen Käfer flüchten. Nach 1 bis 2 Stunden sind sie umgezogen. Dann zupfen wir den grünen Teil heraus, so dass wir die reinen gelben Blütenblätter gewinnen, welche wir nun weiter verarbeiten. Wer es eher bitter mag oder die Heilkraft verstärken möchte, nimmt die Blütenköpfchen im Ganzen (ohne Stängel). Bei manchen führen die grünen Teile aber auch zu Magenreizungen.

Wer den Schnaps eher aus medizinischen Gründen verwenden will, nimmt davon 2-3-mal täglich 1 TL voll ein (pur oder verdünnt), natürlich nur für Erwachsene.

Löwenzahnblüten-Schnaps oder Löwenzahnblüten-Likör Zutaten für 0,5 l:

Zubereitung Löwenzahnblüten-Likör:

Die Löwenzahnblüten in ein Ansatzgefäß geben, nach Belieben und Geschmack Gewürze zufügen (evtl. grob zerkleinert) und mit dem Ansatzkorn auffüllen. Verschließen und 3 bis 4 Wochen lang an einem lichtgeschützten, zimmerwarmen Ort ausziehen, täglich durchschütteln. Dann durch ein Tuch sieben (Blütenrückstände gut auspressen) und mit dem Quellwasser auf Trinkstärke herunterverdünnen oder stattdessen zu Likör weiter verarbeiten. Der Schnaps hat so etwa 38 Vol. %.

Wer lieber einen Likör mag, kocht einen dünnen Sirup aus 200 ml Quellwasser und dem Zucker (ein paar Minuten lang wallend kochen lassen) oder erwärmt 150 ml Wasser lauwarm und löst den Honig darin auf. Abgekühlt werden dann Zuckersirup bzw. Honigsirup mit dem Löwenzahnschnaps vermischt. Bitte aber nicht auf einmal, immer nur Schussweise, und testen. Likör ist schnell übersüßt, daher lieber einen Tick weniger Sirup nehmen und evtl. später nachsüßen. Der Likör wie auch der Schnaps sollen jetzt nämlich nochmals kühl und dunkel am besten mehrere Monate ruhen. Besonders gut schmecken beide im Herbst oder Winter, wenn er uns an die schönen Sommertage erinnern darf. Nochmals testen und bei Bedarf nachzuckern.

Tipp:
Statt dem Quellwasser kann man auch einen Kräutertee verwenden, z.B. aus Minze oder direkt wieder aus Löwenzahnblüten. Erythrit eignet sich übrigens leider nicht zur Likörherstellung, es kristallisiert bald wieder aus.

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