Bei vielen war sicherlich auch schon der 1. Frost zugange und wir können nun an die Schlehen gehen… soweit die Vöglein noch etwas dran gelassen haben. Oder man holt die vorab gebunkerten Schlehen aus dem Tiefkühler….
Wir finden den Likör daraus ganz besonders lecker und, zumindest soweit es die Schlehen betrifft, ist er auch sehr gesund. Außerdem benötigen wir nur eine relativ kleine Menge, besonders im Vergleich zu Marmelade oder Sirup.
In der Heilkunde werden die Früchte des Schlehdorns, wie der Strauch eigentlich bezeichnet wird, eingesetzt bei Blasen– und Nierenproblemen (entwässernd), Ödemen, Magenschwäche, Verstopfung, Herzschwäche und Husten zur Schleimlösung sowie zur Stärkung nach Krankheiten.
Die Früchte enthalten:
- Amygdalin
- Apfelsäure
- Emulsin
- Gerbstoffe
- Glykoside
- Nitritglykosid
- etwas Blausäure (vor allem in den Kernen, diese NICHT essen und NICHT zerkleinern!)
Für unseren feinen Schlehenlikör haben wir uns etwas besonderes ausgedacht: einen Schlehen-Armagnac oder Schlehen-Cognac.
Dafür brauchen wir:
- 0,5 l Armagnac, Cognac (nicht ganz so teurer tut es auch) oder Weinbrand
- 400 g Schlehen (nach dem Frost geerntet oder aus dem Froster)
- 3 Mandeln mit Schale
- 100-150 g Bienenhonig oder 100 g brauner Kandis, alternativ auch Ahornsirup
- 1 Vanilleschote
- optional: 2 Nelken, 1 kleines Stück Zimtstange
Die Schlehen mit einem Piekser anstechen und in eine Flasche oder Ansatzglas geben, Mandeln, aufgeschlitzte Vanilleschote und das Mark und den Honig oder Zucker zugeben.
Wer mag, gibt die Gewürze noch mit dazu (dann wird der Likör weihnachtlicher) und füllt das Ganze nun mit dem Alkohol auf. Verschlossen lassen wir das Ganze nun mindestens 6-8 Wochen an einem dunklen Ort stehen.
Dann durch einen Kaffeefilter gießen und einen Tag ruhen lassen. Nochmals filtern (damit man alle Schwebeteilchen herausbekommt) und, wenn gewünscht, noch mit etwas Honig nachsüßen (oder Zucker).
Am besten schmeckt der Likör, wenn er nochmals eine Runde Ruhezeit bekommt, aber meistens ist er bereits vorher schon weg…
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