Abendländischer Lebensbaum * Abendländische Thuja * Gewöhnliche Thuja * Thuja occidentalis
Die Gewöhnliche Thuja, oft auch als Lebensbaum bezeichnet, ist ein immergrüner Nadelbaum, der ursprünglich aus Nordamerika stammt und mittlerweile auch in Europa weit verbreitet ist. Thuja ist nicht nur als Ziergehölz in Parks und Gärten bekannt, sondern hat auch eine lange Tradition in der Heilpflanzenkunde. In diesem Beitrag erfährst Du mehr über die Eigenschaften der Thuja, ihre Heilwirkungen, Anwendungsgebiete und worauf Du beim Sammeln achten solltest.
Wo die Thuja wächst und wie Du sie erkennst
Ursprünglich ist sie in den feuchten Wäldern und Sumpfgebieten Nordamerikas beheimatet. Vor allem in Kanada und den USA wächst sie entlang von Flüssen, in Mooren oder an feuchten Standorten. In Europa ist sie als Zierpflanze beliebt und findet sich häufig in Gärten, Parks und auf Friedhöfen.
Du erkennst sie an ihren schuppenartigen, dunkelgrünen Blättern, die dicht an flachen Zweigen sitzen. Wenn Du die Blätter zerreibst, verströmen sie einen intensiven, harzigen Geruch. Der Lebensbaum kann als Strauch oder Baum wachsen und Höhen von bis zu 20 Metern erreichen. Charakteristisch sind auch die kleinen Zapfen, die im Herbst reifen.
Inhaltsstoffe und Heilwirkungen
Sie enthält eine Reihe wertvoller Inhaltsstoffe, darunter ätherische Öle (insbesondere Thujon), Flavonoide, Gerbstoffe und Harze. Thujon ist ein stark wirksamer Stoff, der in hohen Dosen giftig sein kann. Deshalb ist Vorsicht geboten, wenn Du die Pflanze für medizinische Zwecke verwendest.
Heilwirkungen der Thuja:
- entzündungshemmend: Äußerliche Anwendung bei Entzündungen, Ekzemen oder rheumatischen Beschwerden.
- antiviral und antibakteriell: Sie wirkt gegen Viren und Bakterien, weshalb sie in Erkältungsmitteln eingesetzt wird.
- immunstärkend: Präparate der Thuja sollen das Immunsystem stärken und bei chronischen Erkrankungen helfen.
- warzenbekämpfend: Besonders bekannt ist sie für ihre Wirkung gegen Warzen.
Anwendungsgebiete der Thuja
Hauptsächlich wird sie äußerlich angewendet, zum Beispiel in Form von Salben, Tinkturen oder Umschlägen. Besonders bei Hautproblemen wie Warzen, Ekzemen oder kleinen Entzündungen hat sie sich bewährt. Du kannst aus den Blättern eine Tinktur herstellen, die direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird.
Es ist wichtig zu betonen, dass Thuja für den innerlichen Gebrauch in reiner Form aufgrund der Giftigkeit nicht geeignet ist. Nur in Präparaten aus der Apotheke oder nach ärztlicher Rücksprache darf sie eingenommen werden. Wir raten von der innerlichen Anwendung ausdrücklich ab!
Sicherheitshinweise und Risiken
Sie ist wegen des enthaltenen Thujons in hohen Dosen giftig. Bei einer Überdosierung kann es zu Symptomen wie Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, Magenkrämpfen oder sogar zu Krämpfen und Leberschäden kommen. Aus diesem Grund sollte eine innerliche Anwendung ausschließlich unter ärztlicher Anleitung erfolgen.
Bei der äußerlichen Anwendung, wie zum Beispiel bei Warzen oder rheumatischen Beschwerden, sind geringere Risiken zu erwarten. Doch auch hier gilt: Thuja sollte nur gezielt und in kleinen Mengen angewendet werden.
Worauf Du beim Sammeln der Thuja achten musst
Wenn Du die Thuja selbst sammeln möchtest, solltest Du das im späten Frühjahr oder frühen Sommer tun, wenn die Pflanze ihre volle Kraft entfaltet hat. Sammle die frischen, grünen Zweigspitzen und achte darauf, nur Pflanzen aus ungespritzten, schadstofffreien Bereichen zu ernten.
Achtung Verwechslungsgefahr! Besonders bei jungen Pflanzen könnte die Gewöhnliche Thuja mit anderen Nadelbäumen verwechselt werden. Ein häufig auftretender Doppelgänger ist der Sadebaum (Juniperus sabina), der ähnlich aussieht und ebenfalls giftig ist. Auch einige Wacholderarten haben ähnliche schuppenförmige Nadeln. Um sicherzugehen, dass Du die richtige Pflanze gesammelt hast, überprüfe den charakteristischen harzigen Duft der Thuja und die Form ihrer Zapfen.
Verarbeitungstipps
Nach dem Sammeln solltest Du die Thuja-Zweige an einem luftigen, schattigen Ort trocknen, damit die ätherischen Öle erhalten bleiben. Zerkleinere die Zweige erst nach dem Trocknen, um sie zur weiteren Verarbeitung, z. B. für Salben oder Tinkturen, zu verwenden. Achte dabei darauf, keine großen Mengen zu verarbeiten, um die Giftstoffe nicht zu konzentrieren.
Historische Bedeutung und moderne Nutzung
Schon die Ureinwohner Nordamerikas nutzten sie als Heilpflanze. Sie setzten sie bei Atemwegsinfektionen, Wunden und Hautproblemen ein. Der Baum galt als heilig und wurde oft in spirituellen Zeremonien verwendet. Auch in Europa wurde die Thuja im 16. Jahrhundert als Heilpflanze bekannt, nachdem sie von französischen Entdeckern eingeführt wurde. Sie spielte nicht nur in der Pflanzenheilkunde eine Rolle, sondern wurde auch im Schiffsbau wegen ihres robusten Holzes verwendet.
Heutzutage findet die Thuja nicht nur in der Homöopathie Anwendung, sondern auch in kosmetischen Produkten, insbesondere in solchen zur Behandlung von Hautproblemen. Die entzündungshemmenden und antiseptischen Eigenschaften der Pflanze machen sie zu einem wertvollen Bestandteil moderner Naturkosmetik.
Die Gewöhnliche Thuja ist eine vielseitige Pflanze mit einer langen Tradition in der Heilpflanzenkunde. Ihre entzündungshemmenden, antiviralen und immunstärkenden Wirkungen machen sie besonders wertvoll, doch aufgrund der enthaltenen Giftstoffe ist Vorsicht geboten. Achte beim Sammeln und Anwenden stets darauf, die Pflanze richtig zu identifizieren und in der richtigen Dosierung zu verwenden. Wenn Du diese Hinweise beachtest, kannst Du von den heilenden Kräften des Lebensbaums profitieren.
Inhaltsstoffe:
- ätherische Öle (insbesondere Thujon)
- Flavonoide
- Gerbstoffe
- Harze
- Bitterstoffe
- Polysaccharide
Heilwirkungen:
- entzündungshemmend
- antiviral
- antibakteriell
- immunstärkend
- warzenbekämpfend
- schmerzlindernd bei rheumatischen Beschwerden
- wundheilungsfördernd
Anwendungsgebiete:
- Behandlung von Warzen
- Ekzeme und Hautentzündungen
- rheumatische Beschwerden
- Atemwegsinfektionen
- Stärkung des Immunsystems
- Lymphsystem-Probleme
- Wundheilung
- kosmetische Anwendungen (z. B. bei Hautproblemen)
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