Citrus x bergamia Risso u. Poiteau und Citrus aurantium var. bergamia (Risso) Brandis
Die Bergamotte, ein Baum aus der Familie der Rautengewächse (Rutaceae), wird als Kreuzung aus der Bitterorange (Citrus aurantium) und der Zitrone (Citrus x limon) angesehen und stammt vermutlich aus dem südlichen Italien. Die Blätter des Baumes sind groß, oval und von einem dunklen Grün, vergleichbar mit denen des Zitronenbaums. Die Blüten sind weiß und in Sternform, während die Früchte aromatisch, orangengroß und je nach Reifegrad limettengrün oder gelb sind.
Obwohl die genaue Herkunft von Citrus bergamia nicht klar ist, wird allgemein angenommen, dass die Mehrheit der Zitrusarten ihren Ursprung in den tropischen und subtropischen Gebieten Südostasiens hat. Von dort aus verbreiteten sich die Bäume über Land- und Seewege in die ganze Welt. Heute wird Bergamotte in Ländern wie Italien, Griechenland, Marokko, Iran, der Elfenbeinküste, Argentinien und Brasilien angebaut. Seit dem 18. Jahrhundert wird die Bergamotte vorrangig (mit 90 % der weltweiten Produktion) an der Küste der süditalienischen Region Kalabrien kultiviert.
Das ätherische Öl wird aufgrund seines erfrischenden und anregenden Aromas sehr geschätzt und findet Verwendung in der Parfümherstellung, der Kosmetikindustrie, sowie in Lebensmitteln und Süßwaren. Besonders bekannt ist es für seinen charakteristischen Geschmack im Earl Grey Tee.
Bergamotte wurde in der traditionellen italienischen Heilkunde aufgrund ihrer antiseptischen Wirkung geschätzt. Traditionell wurde sie zur äußerlichen Behandlung von kleinen Wunden und innerlich zur Bekämpfung von Fieber und Infektionen eingesetzt.
Die Short-Facts zum ätherischen Öl der Bergamotte:
| Pflanzenfamilie Rutaceae – Rautengewächse | |
| INCI Name Citrus Aurantium Bergamia (Bergamot) Fruit Oil | |
| Gewinnung Kaltpressung und Destillation der Schale / Zesten | |
| genutzter Pflanzenteil Fruchtschale / Zesten | |
| Herkunft u.a. Afrika, Asien, Italien, Spanien | |
| Biochemie / Inhaltsstoffe gepresstes ätherisches Öl ist reich an Monoterpenen, d-Limonen (10,54 – 53,19 %) und γ-Terpinen (4,28-10,32 %); dem Monoterpenol: Linalool (2-20 %) und dem Ester Linalylacetat (15-40,37 %).3,4 destilliertes ätherisches Öl ist reich an Monoterpenen, d-Limonen (31,66-59,21 %), β-Pinen (0,78-4,38 %), Myrcen (1,33 %), Monoterpenolen: Linalool (9,51-31,76 %), α-Terpineol (1,09 %); und den Estern Linalylacetat (10,72-16,83 %), Geranylacetat (1,33 %).5,6 | |
| Duftnote Kopfnote | |
| Duftprofil frisch, zitronig, lebhaft, fruchtig, blumig, warm | |
| Duftwirkung allgemein antibakteriell, antidepressiv, antiemetisch, antiepileptisch, antimikrobiell, anxiolytisch, ausgleichend, beruhigend, euphorisierend, hautpflegend, immunmodulatorisch, muskelrelaxierend, parasympathikoton, photosensibilisierend, sedativ, spasmolytisch, stimmungsaufhellend | |
| Hautwirkung hautberuhigend, Akne, nässendes Ekzeme, fettige Haut, Herpesbläschen, fettiges Haar/Haut, Schuppenflechte (Psoriasis) (C+++) | |
| körperliche Anwendung stressbedingte Verdauungsprobleme, Appetitmangel, Dyspepsie, reguliert den Appetit, Übelkeit, Kolik, Darm-Infektionen, hilft bei träger Verdauung | |
| psychische Anwendung Schlaflosigkeit, Stress, nervöse Anspannung, Depression, Angst, verringert Reizbarkeit, kann Symptome von stressbedingter Angst reduzieren, emotionale Instabilität (Stimmungsschwankungen). Bergamotte wirkt je nach Kombination belebend oder beruhigend. Beispiel: Bergamotte zusammen mit Muskatellersalbei wirkt eher beruhigend, wohingegen Bergamotte mit Eukalyptus anregend sein kann. | |
| Allergene limonene, linalool, neral, geranial, geraniol | |
| Sicherheit im speziellen Fall von Bergamottenöl wird der phototoxische Effekt hauptsächlich durch das Furocumarin Bergapten (5-Methoxypsoralen) verursacht. Wenn Bergamottenöl, das Bergapten enthält, auf die Haut aufgetragen und UV-Licht ausgesetzt wird, kann es zu Reaktionen wie Dermatitis, Rötungen, Blasenbildung oder Hyperpigmentierung kommen. Dieser Effekt kann die Haut auch empfindlicher gegenüber Sonnenlicht machen und somit das Risiko von Sonnenbrand erhöhen. Durch Rektifikation wird das Furocoumarin entnommen. Dadurch wird das Öl verträglicher. Geringste Spuren verbleiben im Öl, diese sind oft als „furocoumarinarm“ bezeichnet. Um Phototoxizität mit dem nicht rektifiziertem ätherischem Ö zu vermeiden, verwenden es mit maximal 0,4 %. Zur Sicherheit sollte Sonnenlicht oder Solarium für bis 12 Stunden gemieden werden, wenn die Mischung mehr als 0,4 % enthält. | |
| für Schwangere geeignet ja | |
| für Kinder geeignet eingeschränkt | |
| Chemotypen Für Bergamottenöl sind spezifische Chemotypen nicht so ausgeprägt oder häufig diskutiert wie bei einigen anderen ätherischen Ölen. Jedoch variiert die chemische Zusammensetzung von Bergamottenöl je nach Herkunft, Anbauweise und Verarbeitungsmethode, was sich in unterschiedlichen Anteilen von bestimmten Schlüsselkomponenten wie Limonen, Linalylacetat, Linalool und Bergapten zeigt. | |

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