Schlumbergera – Zimmerpflanzenportrait
Herkunft und Pflanzenfamilie
Wenn draußen alles grau erscheint und die Natur schläft, beginnt für den Weihnachtskaktus seine leuchtende Jahreszeit. Botanisch gehört er zur Gattung Schlumbergera und zur Familie der Kakteengewächse. Doch sein Ursprung liegt nicht in trockenen Wüsten, sondern in den feuchten Bergwäldern Brasiliens. Dort wächst er als Epiphyt auf Bäumen, eingebettet in Moospolster, umgeben von Nebel und gedämpftem Licht. Dieses besondere Lebensumfeld prägt seine Bedürfnisse im Wohnzimmer.
Aussehen und Wuchsform
Sein Erscheinungsbild ist unverwechselbar: flache, gliederartige Triebsegmente mit leicht gezackten Rändern, die im Laufe der Jahre immer üppiger verzweigen. Aus ihnen entstehen hängende Polster, die im Winter von spektakulären Blüten überzogen werden. Die mehrschichtigen, elegant überhängenden Blüten können in Rosa, Rot, Weiß, Orange oder Violett erscheinen und geben älteren Pflanzen einen fast tropischen, vogelhaften Anmut.
Der richtige Standort
Damit der Weihnachtskaktus ebenso prachtvoll gedeiht, braucht er helles, indirektes Licht. Ein Ost oder Nordfenster ist ideal. Zu viel direkte Sonne stresst ihn, zu wenig Licht lässt die Blüte ausfallen. Gleichmäßige Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad sind ideal. In der Knospenphase darf es etwas kühler sein. Zugluft und häufige Standortwechsel mag er gar nicht.
Gießen, Erde und Umtopfen
Beim Gießen orientierst Du Dich an seinem tropischen Heimatwald: Feuchtigkeit ja, aber niemals Staunässe. Lass die oberste Erdschicht antrocknen, bevor Du erneut gießt. Verwende ein lockeres, humoses Substrat, das gut abtrocknet – etwa eine Mischung aus Blumenerde, etwas Kompost und Sand oder eine durchlässige Kakteenerde mit Humusanteil. Umtopfen reicht alle zwei bis drei Jahre, idealerweise direkt nach der Blüte.
Düngen und Wachstumsphasen
Von Frühling bis Spätsommer freut sich der Weihnachtskaktus über leichte Düngergaben alle zwei Wochen. Ein normaler Zimmerpflanzendünger in halber Konzentration genügt. Ab September beginnt seine Ruhezeit: Dann stellst Du das Düngen ein und sorgst für etwas kühlere Temperaturen und kürzere Tageslängen, damit sich Knospen bilden können.
Luftfeuchtigkeit und Umgebungsklima
Da er aus nebligen Bergwäldern stammt, liebt er eine höhere Luftfeuchtigkeit. Du kannst ihn regelmäßig leicht übersprühen oder auf eine Kiesel-Wasserschale stellen, ohne dass der Topf im Wasser steht. Vor allem in der Heizsaison hilft das, Stress zu vermeiden und die Knospenbildung zu unterstützen.
Typische Pflegefehler und ihre Ursachen
Knospenabwurf entsteht fast immer durch Stress – oft durch Zugluft oder einen neuen Standort. Matschige Wurzeln deuten auf zu viel Wasser hin, und ausbleibende Blüten gehen meist auf zu dunkle Standorte oder fehlende Ruhephasen zurück. Mit diesen Hinweisen kannst Du Problemen leicht vorbeugen.
Vermehrung leicht gemacht
Die Vermehrung gelingt unkompliziert. Brich zwei oder drei gesunde Segmentglieder ab, lass sie kurz antrocknen und setze sie dann in lockeres Substrat oder ein Glas Wasser. Bei hellen, indirekten Lichtverhältnissen bilden sich schnell Wurzeln und aus den Trieben entwickeln sich kleine, kräftige Jungpflanzen.
Weihnachtskaktus, Osterkaktus, Pfingstkaktus – ein kurzer Vergleich
Viele verwechseln diese Arten. Der Weihnachtskaktus blüht im Winter und hat leicht gezackte Segmente. Der Oster und Pfingstkaktus blühen dagegen im Frühling und besitzen häufig rundere oder anders geformte Triebsegmente. Wenn Dein “Weihnachtskaktus“ also im April blüht, ist er vermutlich keiner.
Ein treuer Winterfreund
Der Weihnachtskaktus verbindet Tropenseele mit Winterzauber. Mit etwas Feingefühl blüht er jedes Jahr aufs Neue, wächst langsam zu einem üppigen, hängenden Polster heran und schenkt Dir im dunklen Dezember Farbe und Licht. Eine der dankbarsten Zimmerpflanzen – und ein wunderbarer Begleiter für viele Jahre.
Standortbedingungen:
- helles, indirektes Licht
- keine direkte Mittagssonne
- Ost- oder Nordfenster bevorzugt
- gleichmäßige Temperaturen um 18–22 °C
- in der Knospenphase etwas kühler
- hohe Luftfeuchtigkeit
- keine Zugluft
- keine häufigen Standortwechsel
- nicht in der Nähe von Heizkörpern
Pflegeroutine:
- gießen, sobald die oberste Erdschicht abgetrocknet ist
- Staunässe vermeiden
- lockere, humose und durchlässige Erde verwenden
- von Frühling bis Spätsommer alle zwei Wochen leicht düngen
- ab September nicht mehr düngen
- während der Knospenbildung etwas kühler stellen
- höhere Luftfeuchtigkeit durch Sprühen oder Kiesel-Wasserschale
- alle zwei bis drei Jahre nach der Blüte umtopfen
- Pflanze während der Knospenphase nicht bewegen
Giftigkeit:
- für Menschen ungiftig
- für Katzen und Hunde in der Regel ungiftig
- bei empfindlichen Tieren mögliches leichtes Erbrechen oder Durchfall bei sehr hohem Verzehr

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