Sheabutter - Rohstoffprofil

Inhaltsverzeichnis

Die Wunder der Karitébutter (Inci: Butyrospermum Parkii Butter)

In unserer Rohstoff-Reihe darf eine unserer liebsten Buttern natürlich nicht fehlen: die Sheabutter. Auch wenn wir in der Regel gerne regionale Rohstoffe verwenden, so gibt es doch den ein oder anderen Rohstoff aus der Ferne, auf den wir nicht verzichten möchten und der schlecht bis gar nicht mit einem regionalen Produkt ersetzt werden kann. Dazu gehört die sie auf jeden Fall.

Herkunft und Gewinnung der Sheabutter

Hergestellt wird sie aus den Samen des Karitébaums (Vitellaria paradoxa), der in Afrika wächst. Die Bäume können mehrere Jahrhunderte alt werden und tragen erst nach etwa 15 Jahren Früchte. Diese enthalten die wertvollen Sheanüsse, aus denen die begehrte Butter gewonnen wird. Traditionell wird sie von Frauen hergestellt. Sie sammeln morgens früh die Sheanüsse, entfernen das Fruchtfleisch, kochen die Nüsse 45 Minuten lang und lassen sie danach einige Tage in der Sonne trocknen.

Sind die Nüsse trocken, wird die Schale mit einem Mörser gebrochen und die Nuss geschält. Nun müssen die Kerne wieder für einige Tage trocknen bevor sie mit einem Stein- oder Holzstampfer zerkleinert werden. Diese Sheanusskernstücke werden leicht erwärmt und können nun „entölt“ werden. Durch Pressen wird das Sheaöl gewonnen und gefiltert und wenn es vollständig erkaltet ist, wird es fest zur uns bekannten unraffinierten Sheabutter.

Für die Gewinnung von 1 kg werden etwa 2,5 bis 3 kg Sheakerne benötigt. Eine gute Sheabutter darf daher ruhig einen gewissen Preis haben. Es gibt mittlerweile einige Initiativen, die afrikanische Frauen unterstützen und ihre handgewonnene Sheabutter zu fairen Preisen kaufen.

Verwendungsmöglichkeiten

Unraffinierte Sheabutter wird in Afrika sogar verzehrt und zum Kochen und Braten verwendet. Sie pflegt und glättet Haut und Haar und bewahrt sie vor dem Austrocknen. Sie wirkt antioxidativ und wirkt so der Hautalterung natürlich entgegen und regt die Zellregeneration der Haut an. Sheabutter eignet sich für die Pflege von Kopf bis Fuß und wir geben sie in beinahe jedes Pflegeprodukt, von der Seife, über Körpersahne bis zur Lippenpflege.

Unraffinierte Sheabutter enthält:

Diese Kombination macht sie zu einer hervorragenden Feuchtigkeitspflege, die die Haut nährt, hydratisiert und vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt. Darüber hinaus unterstützt sie die Regeneration der Hautzellen und kann bei Hautproblemen wie Ekzemen oder Dermatitis lindernd wirken.

Eigenschaften von Sheabutter

Unraffinierte Sheabutter hat einen nussigen Geruch, den manche anfangs als unangenehm empfinden. Wir selbst haben die Erfahrung gemacht, dass sich die Nase durchaus an Sheabutter gewöhnen kann. Anfangs leicht unangenehm empfinden wir ihren Duft mittlerweile als sehr angenehm. Ihre Farbe ist gelblich bis teilweise ins grünliche gehend und ihre Konsistenz ist buttrig weich. Raffinierte Sheabutter ist heller und beinah geruchsneutral, enthält aber auch weitaus weniger pflegende Inhaltsstoffe. Wir verwenden ausschließlich unraffinierte Sheabutter.

Wir mögen sie auch in Naturseifen sehr gerne. Sie macht eine schöne feste Seife mit pflegenden und rückfettenden Eigenschaften. In Seifen hat sich eine Einsatzmenge von rund 20 % bewährt. Der Versuch einer reinen Sheaseife (sogenannte BTR-Seife – Brake the Rules) ging gründlich schief. Die Seife ist sehr „stoppig“, schäumt nicht richtig und hinterlässt ein unangenehmes Hautgefühl. Bis 20 % allerdings ist sie in Seifen super und macht den Seifenschaum schön cremig.

Sie ist somit nicht nur ein Geschenk der Natur für die Haut, sondern auch eine kreative Ressource für alle, die ihre eigene Naturkosmetik herstellen möchten. Ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und die nachhaltige Gewinnung machen sie zu einem echten Allrounder für die Schönheitspflege.

Qualitativ gute Karitébutter bekommt Ihr bei den gängigen Rohstoffhändlern oder direkt bei den afrikanischen Initiativen.

Für unsere zahlreichen Rezepte mit Sheabutter klickt einfach auf: Sheabutter

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