Gemeine Nachtkerze Heilpflanzenportrait

Gemeine Nachtkerze Heilpflanzenportrait

Oenothera biennis

Hast Du schon einmal von der Nachtkerze gehört? Diese faszinierende Pflanze, die auf den ersten Blick recht unscheinbar wirken mag, hat eine beeindruckende Geschichte und vielfältige heilende Eigenschaften. In diesem Beitrag möchten wir Dir alles Wissenswerte über die Nachtkerze erzählen, von ihrem Vorkommen über ihre Inhaltsstoffe bis hin zu ihren Anwendungen und der richtigen Art, sie zu sammeln.

Wo kommt die Nachtkerze vor?

Die Nachtkerze stammt ursprünglich aus Nordamerika, hat sich aber mittlerweile in Europa und anderen Teilen der Welt verbreitet. Du findest sie oft an Wegrändern, auf Schuttplätzen, in Kiesgruben und auf trockenen Wiesen. Sie bevorzugt nährstoffarme Böden und sonnige Standorte. Wenn Du in der Natur unterwegs bist, halte Ausschau nach dieser robusten Pflanze, die sich mit ihren leuchtend gelben Blüten oft schon von weitem zeigt.

Die gemeine Nachtkerze ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae). Sie ist in Nordamerika heimisch, wird aber aufgrund ihrer schönen Blüten in vielen Teilen der Welt als Zierpflanze angebaut. Sie ist eine mehrjährige Pflanze, die im zweiten Jahr eine stattliche Höhe von bis zu 1,5 Metern erreichen kann.

Eine charakteristische Eigenschaft ist ihre Blütezeit, die in den späten Nachmittagsstunden beginnt und bis in die Nacht hineinreicht. Die gelben Blüten öffnen sich allmählich und geben einen süßen Duft ab, um Nachtfalter und andere nachtaktive Insekten anzulocken. Die Pflanze ist daher auch unter dem Namen „Nachtkerze“ bekannt.

Inhaltsstoffe der Nachtkerze

Die Nachtkerze ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Besonders hervorzuheben ist das in den Samen enthaltene Öl, das Gamma-Linolensäure (GLA), Linolsäure und andere ungesättigte Fettsäuren enthält. Diese Fettsäuren sind essenziell für unseren Körper und spielen eine wichtige Rolle in der Zellregeneration und bei entzündlichen Prozessen. Darüber hinaus enthält die Pflanze Flavonoide, Tannine und Schleimstoffe, die ebenfalls zu ihren heilenden Eigenschaften beitragen.

Heilwirkungen und Anwendungsgebiete

Die heilenden Eigenschaften der Nachtkerze sind vielfältig. Das Öl aus den Samen wird häufig zur Linderung von Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Psoriasis verwendet. Es kann auch bei hormonellen Beschwerden, wie PMS und Wechseljahresbeschwerden, helfen. Dank der entzündungshemmenden Wirkung kann es zudem bei rheumatischen Erkrankungen und Gelenkschmerzen Linderung verschaffen.

Traditionell wird die Nachtkerze auch zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, Verdauungsproblemen und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. In der Naturheilkunde findet sie sowohl innerlich, in Form von Kapseln oder Öl, als auch äußerlich, beispielsweise als Creme, Anwendung.

Historische Bedeutung und Nutzung

Bereits die nordamerikanischen Ureinwohner nutzten sie zur Behandlung verschiedener Beschwerden. Sie verwendeten die Wurzeln als Gemüse und die Blätter und Samen zu medizinischen Zwecken. Im 17. Jahrhundert gelangte die Nachtkerze nach Europa, wo sie schnell als Heilpflanze geschätzt wurde.

Sie hat eine lange Geschichte in unserer Volksmedizin. Ihre Samen enthalten Öle, die reich an essentiellen Fettsäuren wie Gamma-Linolensäure sind. Diese Fettsäuren haben entzündungshemmende Eigenschaften und können zur Linderung von Hautproblemen wie Ekzemen und Akne beitragen. Die Wurzeln (Pfahlwurzeln) wurden ebenfalls medizinisch genutzt, um Beschwerden wie Magenschmerzen und Durchfall zu behandeln.

Worauf musst Du beim Sammeln achten?

Wenn Du Nachtkerzen in der Natur sammeln möchtest, gibt es einige Dinge, die Du beachten solltest:

  1. Bestimmung: Stelle sicher, dass Du die Pflanze richtig bestimmst. Die Nachtkerze hat einige Doppelgänger, wie den gelben Lein oder die Königskerze. Achte auf die typischen leuchtend gelben Blüten und die länglichen, behaarten Blätter.
  2. Standort: Sammle die Pflanzen nur an unbelasteten Standorten, fern von Straßen und Industriegebieten, um eine Belastung mit Schadstoffen zu vermeiden.
  3. Nachhaltigkeit: Nimm nur so viel, wie Du wirklich benötigst, und lasse genügend Pflanzen stehen, damit sie sich weiter vermehren können.

In einigen Teilen der Welt wird sie auch als Nutzpflanze angebaut. Die Samen können zu Öl gepresst werden, das in der Küche verwendet wird und einen milden, nussigen Geschmack hat. Die jungen Blätter der Pflanze sind essbar und können in Salaten oder als Gemüsebeilage verwendet werden.

Die Nachtkerze ist eine beeindruckende Pflanze mit vielfältigen heilenden Eigenschaften und einer langen Geschichte. Ob Du sie zur Linderung von Hautproblemen, hormonellen Beschwerden oder Entzündungen einsetzt – ihre Wirkstoffe sind in vielen Bereichen wertvoll. Achte beim Sammeln darauf, sie richtig zu bestimmen und nachhaltig zu ernten, damit auch zukünftige Generationen von ihren Vorteilen profitieren können.

Inhaltsstoffe Nachtkerze:

Heilwirkungen:

Anwendungsgebiete:

Genutzt werden kann die gesamte Pflanze, also Wurzel, Blätter, Blüten und Samen. Wir verwenden die Nachtkerze gerne als Likör und für die Hautpflege.

Unsere Rezepte mit Nachtkerze findest Du übersichtlich mit einem Klick auf: Nachtkerze

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