Wir wissen ja eigentlich alle, dass unsere heutige Nahrung viel zu wenig Bitterstoffe enthält. Vieles wurde weggezüchtet weil unsere Geschmacksempfindungen eher auf süß geeicht sind. Doch dem Verdauungssystem fehlen diese Bitterstoffe, sie werden dringend benötigt bei dem oft nicht unbedingt allzu gesunden Ernährungsstil, dem wir frönen.
Dazu kommt Stress und wenig Zeit für die Mahlzeiten und so haben wir immer öfter Probleme wie Reizdarm, Durchfälle, Magendruck et cetera.
Mit unserem selbstgemachten Magenbitter versuchen wir dem etwas Besserung zu verschaffen.
Theoretisch kann er ohne die Zugabe von Zucker, Honig oder Sirup auch wie eine Tinktur oder ein Kräuterschnaps eingenommen werden, wir bevorzugen allerdings die etwas süßere Variante als Kräuterlikör.
Dabei entscheidet der eigene Geschmack wie bitter oder süß Ihr Euren Kräuterbitter haben möchtet.
Für den Krautgeschwister-Bitterlikör braucht Ihr:
- 2 g Fenchelsamen
- 2 g Pfefferminze, getrocknet
- 1,5 g Beifuß, getrocknet
- 1,5 g Schafgarbe, getrocknet
- 1 g Hopfen, getrocknet
- 3 g Löwenzahnwurzel, getrocknet
- 2 g Angelikawurzel, getrocknet
- 2 g Ingwer, getrocknet (wenn gut vertäglich)
- 3 g Malvenblüten, getrocknet
- 400 g Ansatzkorn, Primasprit oder Weingeist, 70 Vol.-%
Die Kräuter in eine Flasche geben, mit dem Alkohol aufgießen und verschlossen an einem eher dunklen Ort ziehen lassen. Täglich schütteln. Nach einer Woche den Geschmack testen. Der Ansatz soll kräftig bitter aber noch genießbar schmecken. Idealerweise würde man ihn 3 bis 4 Wochen ausziehen, in der Praxis wird dies aber meist als zu bitter empfunden.
Den klaren, gut gefilterten Ansatz verdünnen bzw. süßen wir dann anschließend mit
- 600 g Quellwasser oder
- 600 g einer Mischung aus 100 g Quellwasser und 500 g Läuterzucker, flüssigem Bienenhonig, Agavensirup oder Ahornsirup oder
- 350 g Wasser und 600 g braunem Rohrzucker, zu einem Sirup gekocht (man kann die ausgezogenen Kräuter darin nochmals 1 Stunde lang ziehen lassen)
auf Trinkstärke nach Geschmack.
Nochmals über Nacht setzen lassen, dann durch einen Likör- oder Kaffeefilter laufen lassen. Idealerweise lässt man ihn noch gut einen Monat ruhen.
Wir nehmen davon vor oder nach dem Essen gerne ein Gläschen ein. Uns schmeckt er gut und er tut uns gut.
Achtung / Aus rechtlichen Gründen
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