Ingwer-Einreibung * Rheuma-Einreibung * Schmerz-Tinktur
Ingwer ist eine Wurzel mit einem leichten zitronigen Aroma und einer vor allen Dingen bei der frischen Wurzel scharfen bis sehr scharfen Note. Vor allem in Asien und im Orient wird er lange schon nicht nur zum Kochen sondern besonders als Heilpflanze geschätzt. Mittlerweile verwenden auch wir Europäer sie zunehmend für Gesundheitszwecke.
Die ayurvedische Küche bzw. Medizin nimmt sehr gerne diese Wurzelrhizome, die wie eine Hand aussehen, in einem Alter von etwa 10 Monaten zur Vorbeugung von Erkrankungen. Ebenso werden auch Gelbwurz (Kurkuma) und Galgant, die mit dem Ingwer verwandt sind, eingesetzt.
Die Hauptbestandteile des Ingwer sind Zingiberen, Curcumen, Sesquiphelland sowie Scharfstoffe und Farnesen, an ätherischem Öl besonders Gingerol bis zu 3% in der frischen Wurzel (enthält Sesquiterpene).
Wirkung von Ingwer:
- antirheumatisch
- antibakteriell
- antiviral
- blutdrucksenkend
- entzündungshemmend
- krampflösend
- schmerzstillend
- regenerierend
- fruchtbarkeitsfördernd
- harntreibend
- phytohormonal
- beruhigend für Magen und Darm
- verdauungsanregend
- hustenlösend
- fiebersenkend
- immunstärkend
- stoffwechselanregend
- herz- und kreislaufstärkend
- verlangsamt die Blutgerinnung (blutverdünnend)
Wir werden uns aber heute die äußerliche Wirkungsweise des Ingwer genauer ansehen, denn für die innerliche Verwendung gibt es sowieso viele Möglichkeiten wie z.B. die einfachste, nämlich Tee (=Ingwerwasser), oder süss-scharfem kandierten Ingwer, Ingwerpulver, Ingwerpaste oder eingelegter Ingwer.
Die entzündungshemmenden und antirheumatischen Eigenschaften von Ingwer, die auch bei Arthritis und Schmerzen am Bewegungsapparat helfen können, sind perfekt genutzt in einer Ingwerkompresse.
Dafür reibt man etwa 100 g gewaschenen Bio Ingwer mit Schale auf einer Reibe oder in einem Mixer zu einem Brei. Nun kommt dazu 150 ml sehr warmes, aber nicht kochendes Wasser und mischt beides gut.
Ein sauberes Baumwolltuch tauchen wir dann in diesem Brei ein, wringen es vorsichtig aus und legen es so warm wie möglich und so feucht wie möglich auf die betroffene Stelle. Mit einem trockenen Tuch und eventuell einem Stück Folie umwickeln und mindestens 1 Stunde lang einwirken lassen (nicht auf offene Wunden geben!). Bei einer großen zu behandelnden Fläche verdoppelt man die Mengenangaben.
Zur äußeren Anwendung sehr gut geeignet ist auch eine Ingwertinktur. Durch den Alkohol werden die wertvollen Ingwersubstanzen gelöst und wir erhalten ein Wirkstoffkonzentrat, mit dem wir schmerzende Muskeln und Gelenke einreiben können. Weiter unten angeführt ist die Herstellungsweise für eine sogenannte Blitztinktur, wer viel Zeit hat, lässt den feingehackten Ingwer allerdings 3 Wochen im Alkohol an einem zimmerwarmen Platz ziehen, schüttelt jeden Tag und siebt dann diese Flüssigkeit durch ein Baumwolltuch. Ebenfalls in einer Dunkelglasflasche lagern.
Ingwertinktur:
- 190 g Bio Ingwer
- 200 ml Wodka mit 40- 45 Vol.-% o. ä.
- 2 TL Honig (pflegt die Haut)
- evtl. 20 Tropfen Ingweröl, ätherisch (verstärkt die Wirkung)
Ingwer waschen, zusammen mit dem Alkohol in einem Mixer 5 Minuten auf höchster Stufe durchmixen, nochmals 15 Minuten auf mittlerer Stufe mixen. Alles in ein Gefäß abfüllen und über Nacht abgedeckt stehen lassen.
Am nächsten Tag dann erst durch ein Sieb, anschließend evtl. noch durch einen Kaffeefilter klar filtern. Honig und ätherisches Öl, wenn gewünscht, einrühren. In eine Flasche abfüllen verschließen und beschriften.
Mehrmals täglich die betroffenen Stellen damit einreiben. Eignet sich auch zur Verarbeitung in einer Ingwercreme.
Achtung:
Schwangere sowie stillende Mütter und Kinder unter 6 Jahren sollen keinen Ingwer einnehmen. Bei Gallensteinleiden könnte es zu einer Verschlimmerung kommen und auch wenn Blutverdünner nicht eingenommen werden dürfen ist von Ingwer abzuraten (Rücksprache mit dem Arzt erforderlich).
Achtung / Aus rechtlichen Gründen
Unsere Empfehlungen basieren rein auf Erfahrungswerten und sollen keinesfalls dazu auffordern, sich selbst zu behandeln, eine ärztliche Behandlung oder Medikation abzubrechen oder sogar zu ersetzen. Wir sind weder Mediziner:innen, Heilpraktiker:innen, noch Kosmetiker:innen. Wir weisen daher aus rechtlichen Gründen darauf hin, dass die auf unserem Blog getroffenen Aussagen über die Wirkungsweisen der einzelnen Zutaten, Kräuter und Rohstoffe sowie der aufgeführten Rezepte und Anwendungshinweise nur zu Zeitvertreib und Information dienen sollen. Unsere Inhalte (Text und Bild) unterliegen dem #Urheberrecht (Copyright). Jede weitere Nutzung unserer Beiträge/Inhalte - auch auszugsweise - bedarf der schriftlichen Zustimmung der Rechteinhaber. Verstöße werden ohne vorherigen Kontakt juristisch verfolgt. Heilversprechen zur Linderung und/oder Behandlung von gesundheitlichen Problemen und Erkrankungen geben wir in keiner Weise ab und versprechen auch nichts derartiges. Wer unsere Rezepte oder Empfehlungen nachmacht, tut dies auf eigene Gefahr, wie es rechtlich so schön heißt.