Nicht jeder hat eine Destille oder soviel Lust zum Destillieren wie wir. Daher haben wir uns eine einfache Variante einer natürlichen Mückenabwehr ausgedacht, die wir Euch heute im Turboextraktionsverfahren zeigen wollen.
Die Blätter und grünen Nüsse vom Walnussbaum mögen die meisten stechenden Flugmonster überhaupt nicht, ebenso wenig wie die unten aufgeführten ätherischen Öle. Wer sie nicht verträgt, sollte sie natürlich weglassen. Bei uns hilft es richtig gut, evtl. die Haut großflächig schon vor dem Anziehen einsprühen, antrocknen lassen, dann erst anziehen. Aggressive Mücken stechen manchmal sogar durch die Kleidung durch…
Für der Anwendung bei Tieren wie auch Kindern raten wir allerdings unbedingt von der Nutzung ätherischer Öle ab!
Bevor Ihr Euch in die „Mückenzone“ begebt, die nicht abgedeckten Hautbereiche kräftig einsprühen, evtl. auch auf die Haare (nicht bei hellem Haar). Dunkle (!) Kleidung kann man evtl. auch einsprühen (kann Flecken machen!). Evtl. später wiederholen. Je nachdem, wie stark Eure Anziehungskraft auf die ungeliebten Biester ist, hilft das Spray mehr oder weniger.
Vor der Verwendung bitte einen Allergietest machen an einer sensiblen Hautstelle wie z.B. der Armbeuge. Ach ja, wer keinen Franzbranntwein mag, der Kampfer und ätherische Öle enthält, verwendet Alkohol mit 45 bis 50 Vol.-%. Den Aloesaft kann man auch durch ein Hydrolat ersetzen, z.B. Minzhydrolat, Immortelle oder Salbei.
Wenn es doch passiert, hilft unsere Juckt-mich-nicht-Serie.
Ihr benötigt für das Spray:
- 20 g grüne Walnüsse
- 80 g Blätter und Stiele von der Walnuss, frisch
- 230 g Franzbranntwein (enthält ätherische Öle)
- 190 g Aloesaft (konserviert)
Optionale zusätzliche ätherische Öle:
- 20 Tropfen Lavendel
- 10 Tropfen Pfefferminze
- 10 Tropfen Basilikum
Weitere hilfreiche Öle sind Citronella, Zimt, Teebaum, Neem, Rosmarin, Zitronengras, Zeder. Zitronenöl nur, wenn man sich nicht in der Sonne aufhalten will! Nicht mehr als insgesamt 40 Tropfen insgesamt im Rezept verwenden.
Die Walnüsse mit den zerkleinerten Stielen in einem kräftigen Mixer hacken. Die einzelnen Blätter am einfachsten direkt auf das rotierende Messer fallen lassen. Dann den Franzbranntwein zugeben und 5-15 Minuten turboextrahieren (den Mixer – wenn er das aushält – schnell durchlaufen lassen). Das Pflanzenmaterial sollte dabei nicht wärmer als 37 Grad werden, wenn nötig, also zwischendurch eine Pause einlegen. Wer die Zeit dafür hat, lässt das Ganze nun 24 Stunden lang stehen lassen, so setzen sich die Schwebstoffe am Boden ab. Anschließend die Flüssigkeit filtern, bis alles klar ist. Erst durch ein Tuch, dann einen Kaffeefilter (dadurch verliert man leider einiges von dem Extrakt). Nun gebt Ihr die ätherischen Öle zu (wenn gewünscht) und verschüttelt alles gut, damit sie sich verbinden. Danach kommt der Aloe Vera Saft dazu, er versorgt die durch den Alkohol etwas in Mitleidenschaft gezogene Haut mit Feuchtigkeit, bei bereits verabreichten Stichen mildert er den Juckreiz.
Das fertige Spray wird nun in Sprühflaschen gefüllt und beschriftet. Es hält sich bis zu 3 Monate. Allerdings raten wir für die Anwendung bei Tieren wie auch Kindern unbedingt von der Nutzung ätherischer Öle ab!
Achtung / Aus rechtlichen Gründen
Unsere Empfehlungen basieren rein auf Erfahrungswerten und sollen keinesfalls dazu auffordern, sich selbst zu behandeln, eine ärztliche Behandlung oder Medikation abzubrechen oder sogar zu ersetzen. Wir sind weder Mediziner:innen, Heilpraktiker:innen, noch Kosmetiker:innen. Wir weisen daher aus rechtlichen Gründen darauf hin, dass die auf unserem Blog getroffenen Aussagen über die Wirkungsweisen der einzelnen Zutaten, Kräuter und Rohstoffe sowie der aufgeführten Rezepte und Anwendungshinweise nur zu Zeitvertreib und Information dienen sollen. Unsere Inhalte (Text und Bild) unterliegen dem #Urheberrecht (Copyright). Jede weitere Nutzung unserer Beiträge/Inhalte - auch auszugsweise - bedarf der schriftlichen Zustimmung der Rechteinhaber. Verstöße werden ohne vorherigen Kontakt juristisch verfolgt. Heilversprechen zur Linderung und/oder Behandlung von gesundheitlichen Problemen und Erkrankungen geben wir in keiner Weise ab und versprechen auch nichts derartiges. Wer unsere Rezepte oder Empfehlungen nachmacht, tut dies auf eigene Gefahr, wie es rechtlich so schön heißt.
Ellen
04. Juli 2023Hallo,
ich habe das Rezept aus der Bild der Frau nachgemacht. Dort stand nicht, dass es nicht über 37 C erhitzt werden darf. Mein Mixer wurde warn, die Flüssigkeit auch und nur ist mein Mixbehälter grün! Sehr ärgerlich ist das. Gibt es einen Tipp, wie die Grünfärbung wieder weg geht?
Und das Extrakt ist kommt aus dem Kaffeefilter auch braun heraus. Färbt es die Haut?? Selbstbräuner inklusive? Die Fleckenwarnung fehlte in dem Artikel leider auch.
Nächstes Mal schaue ich direkt auf eurer Seite!
Herzliche Grüße, Ellen Keusen
Sonja M. Bart
05. Juli 2023Hallo Ellen, da Elisabeth im Urlaub ist und von dort keinen Zugriff auf unsere Seite hat, habe ich intern um ihre Antwort gebeten, die ich Dir hier gerne weiterleite: „Leider wurden anscheinend einige meiner Angaben von der Redaktion -vermutlich aus Platzgründen- gekürzt.
Insofern ist es wohl wirklich besser, das Rezept aus unserer Homepage nachzumachen.
Den Mixtopf bekomme ich in der Regel mit Natron oder einer Mischung aus Natron und Essig sauber (Paste abmischen, auftragen, etwas einweichen und mit einem Schwamm abwischen, danach gründlich spülen!)“