Hyaluron Rohstoffprofil

Hyaluron Rohstoffprofil

Alles, was Du über Hyaluron in der Kosmetik wissen musst

Hyaluron oder genauer gesagt Hyaluronsäure ist einer der beliebtesten Wirkstoffe, wenn es um glatte, pralle Haut und intensive Feuchtigkeit geht. In der Naturkosmetik und auch in der DIY-Kosmetik ist Hyaluron für seine Wirksamkeit bekannt und wird oft als eine Art „Feuchtigkeitsmagnet“ für die Haut verwendet. In diesem Beitrag erfährst Du, wo Hyaluronsäure vorkommt, wie sie hergestellt wird, welche verschiedenen Arten es gibt und wie Du sie in selbstgemachter Kosmetik nutzen kannst. Zudem bekommst Du Tipps, worauf Du beim Kauf achten solltest, wie lange es haltbar ist und welche Mythen es um diesen Wirkstoff gibt.

Was ist Hyaluronsäure und wo kommt sie vor?

Sie ist ein natürlicher Mehrfachzucker (Polysaccharid), der in vielen Lebewesen vorkommt, darunter auch im menschlichen Körper. Die Haut, das Bindegewebe und die Gelenkflüssigkeit enthalten große Mengen an Hyaluron, das dafür sorgt, dass Feuchtigkeit gebunden und das Gewebe elastisch bleibt. Eine seiner herausragenden Eigenschaften ist, dass es das Tausendfache seines Eigengewichts an Wasser binden kann – perfekt, um die Haut aufzupolstern und Falten zu glätten.

In der Natur findet man es auch in tierischem Bindegewebe und bestimmten Algenarten. Für kosmetische Zwecke wird Hyaluronsäure jedoch meist synthetisch oder biotechnologisch durch Fermentation hergestellt, um tierische Quellen zu vermeiden.

Gewinnung und Herstellung

Heutzutage sie oft durch eine biotechnologische Fermentation gewonnen. Dabei werden bestimmte Bakterien (z. B. Streptococcus zooepidemicus) verwendet, die Hyaluron aus pflanzlichen Rohstoffen produzieren. Diese Fermentationsmethode ermöglicht eine hohe Reinheit und sorgt dafür, dass es vegan ist – ideal für Naturkosmetikprodukte. Durch diese nachhaltige Gewinnungsmethode kann auf tierische Hyaluronsäure verzichtet werden, was besonders für Naturkosmetik und umweltbewusste Käufer wichtig ist.

Arten von Hyaluronsäure und ihre Anwendung

Nicht jede ist gleich, denn es gibt verschiedene Molekülgrößen, die unterschiedlich tief in die Haut eindringen:

  1. Niedermolekulare Hyaluronsäure: Diese Form hat besonders kleine Moleküle, die tiefer in die Haut eindringen können. Sie sorgt dafür, dass Feuchtigkeit in den tieferen Hautschichten gebunden wird und die Haut von innen aufgepolstert wird. Besonders in Anti-Aging-Produkten ist sie beliebt, da sie eine pralle Hautstruktur und eine Reduktion von Falten fördert.
  2. Hochmolekulare Hyaluronsäure: Diese Form verbleibt aufgrund ihrer größeren Moleküle in der obersten Hautschicht und bildet dort einen feuchtigkeitsspeichernden Film. Sie schützt die Haut vor Feuchtigkeitsverlust und macht sie glatt und geschmeidig – ideal für trockene und empfindliche Hauttypen.
  3. Oligomere Hyaluronsäure: Oligomere Hyaluronsäure besteht aus sehr kurzen Hyaluronketten, die besonders schnell und intensiv wirken. Sie kann schnell Feuchtigkeit spenden und wird oft in Kombination mit anderen Arten von Hyaluron verwendet, um eine umfassende Feuchtigkeitsversorgung zu gewährleisten.

Inhaltsstoffe und Eigenschaften

Sie besteht hauptsächlich aus Glucuronsäure und N-Acetylglucosamin, was ihr ihre außergewöhnliche wasserbindende Eigenschaft verleiht. Diese Verbindung sorgt dafür, dass die Haut elastisch und flexibel bleibt. In der Regel ist sie sehr verträglich und führt kaum zu allergischen Reaktionen, da sie auch im menschlichen Körper vorkommt.

Kombination mit anderen Inhaltsstoffen

Sie entfaltet ihre Wirkung oft noch besser in Kombination mit anderen Wirkstoffen. Zum Beispiel kann Vitamin C als starkes Antioxidans die Haut zusätzlich schützen und aufhellen, während Niacinamid (Vitamin B3) die Hautbarriere stärkt und Entzündungen reduziert. Auch pflanzliche Öle lassen sich gut mit Hyaluron kombinieren: Sie spendet Feuchtigkeit und die Öle versiegeln sie in der Haut – eine perfekte Kombination für trockene oder reife Haut.

Anwendungsgebiete in der Naturkosmetik

Sie wird in der Naturkosmetik für ihre feuchtigkeitsspendenden, glättenden und entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt. Du kannst sie in selbstgemachten Seren, Cremes und Lotionen verwenden. Besonders beliebt ist sie in Produkten für trockene und reife Haut, aber auch für feuchtigkeitsarme Hauttypen eignet sie sich hervorragend.

Für DIY-Kosmetik lässt sie sich in wässrigen Phasen leicht lösen und mit anderen wasserlöslichen Stoffen wie Aloe vera kombinieren. Ein einfaches Rezept für ein Serum könnte etwa so aussehen: Ein paar Tropfen Hyaluronlösung in eine Basis aus Aloe-Vera-Gel oder Blütenwasser einrühren. Je nach gewünschter Konsistenz kannst Du auch Gelbildner wie Xanthan hinzufügen, um Deinem Produkt mehr Textur zu verleihen.

Worauf Du beim Kauf achten solltest

Nicht jedes ist gleich, und die Qualität variiert. Achte auf folgende Punkte:

  • Molekülgröße: Wähle eine Molekülgröße, die zu Deinem Hauttyp passt. Für eine umfassende Pflege kann eine Kombination aus nieder- und hochmolekularer Hyaluronsäure sinnvoll sein.
  • Reinheit und Inhaltsstoffe: Das Produkt sollte frei von unnötigen Zusatzstoffen und Parabenen sein.
  • Herkunft und Herstellung: Wähle idealerweise vegan und fermentiert hergestelltes Hyaluron. Viele zertifizierte Naturkosmetikmarken bieten solche Produkte an.
  • Umweltfreundlichkeit: Die biotechnologische Herstellung ist umweltfreundlich, da keine tierischen Bestandteile verwendet werden und keine ressourcenintensive Gewinnung aus tierischem Gewebe nötig ist.

Haltbarkeit

In trockener Pulverform ist es fast unbegrenzt haltbar. In flüssiger Lösung, wie sie meist für kosmetische Zwecke verwendet wird, hält es sich bei richtiger Lagerung – kühl und dunkel – etwa sechs bis zwölf Monate. Auch selbstgemachte Produkte solltest Du innerhalb dieses Zeitraums verwenden und sie immer hygienisch verarbeiten, um Verunreinigungen zu vermeiden.

Historische Anwendung und Mythen

Während sie in der Kosmetik erst seit ein paar Jahrzehnten richtig populär ist, waren ihre feuchtigkeitsbindenden Eigenschaften schon in traditionellen asiatischen Anwendungen bekannt. Japanische Schönheitsrituale verwendeten zum Beispiel Knochenbrühe als „Beauty-Food“, da sie reich an Hyaluronsäure und anderen feuchtigkeitsspendenden Stoffen ist.

Einige Mythen versprechen Wunderwirkungen, die nur schwer belegbar sind – wie etwa eine „Instant-Lifting“-Wirkung durch externe Anwendung. Es kann zwar oberflächlich glätten und prallen, aber das körpereigene Hyaluron in tieferen Hautschichten lässt sich durch kosmetische Produkte nicht dauerhaft aufbauen. Es ist jedoch wissenschaftlich erwiesen, dass Hyaluron die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgt und ein glatteres, pralleres Hautbild schaffen kann.

Es ist ein bewährter und vielseitiger Wirkstoff in der Kosmetik, der nicht nur als Feuchtigkeitsspender, sondern auch als Schutzschild für die Haut fungiert. In der Naturkosmetik sowie in DIY-Produkten eignet er sich hervorragend für eine pralle, hydrierte Haut und ist leicht anzuwenden. Egal, ob Du Deine eigene Kosmetik anreicherst oder fertige Naturkosmetikprodukte wählst: Mit Hyaluron verleihst Du Deiner Haut Feuchtigkeit und Spannkraft – für ein gesundes, jugendliches Hautbild.

Inhaltsstoffe:

  • Glucuronsäure
  • N-Acetylglucosamin

Eigenschaften:

  • feuchtigkeitsbindend
  • hautglättend
  • faltenreduzierend
  • elastizitätsfördernd
  • entzündungshemmend
  • schützend (gegen Feuchtigkeitsverlust)
  • verträglich
  • allergiearm

Anwendungsgebiete:

  • Feuchtigkeitspflege
  • Anti-Aging-Produkte
  • Faltenreduzierung
  • Regeneration trockener Haut
  • Beruhigung empfindlicher Haut
  • Unterstützung der Hautbarriere
  • Pflege bei feuchtigkeitsarmer Haut
  • Aufbau von praller und elastischer Haut
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