Symphytum officinale
Wer einmal Beinwell benutzt hat, wird kaum darauf verzichten wollen. Seine heilkräftigen Wurzeln werden im Herbst, wenn sich die Pflanze zurückzieht und im Frühjahr, bevor die Wurzeln ihre Kraft in die Blätter und das Wachstum stecken, geerntet. Doch was machen wir zwischendurch, wenn es zwickt und zwackt und wir gerne von seiner heilenden und entzündungshemmenden sowie schmerzstillenden Wirkung profitieren wollen? Wir verwenden die Beinwellblätter! Sie sind zwar weniger heilkräftig wie die Wurzeln, doch dafür stehen sie uns bereits ab dem späten Frühjahr den ganzen Sommer über zur Verfügung. Wem die Einreibung noch zu schwach erscheint (einfach ausprobieren), der setzt einfach nach dem Filtern ein 2. Mal Blätter darin an und zieht sie aus. Sie ist in wenigen Minuten gemacht und auch für die Einreibung bei Rückenschmerzen oder Gelenken gedacht (NUR ÄUßERLICH!). Wir mögen sie auch im Sommer zur Erfrischung angeschwollener Beine und Füße.
Achtung:
Wer Probleme mit sehr trockener Haut hat, sollte sich nach der Verwendung eincremen oder einölen. Bei empfindlicher, leicht allergisch reagierender Haut bitte erst einen Verträglichkeitstest durchführen.
Beinwelleinreibung Beinwell-Franz:
- 1 Bündel frische Beinwellblätter
- 600 ml Franzbranntwein (enthält Campher, Menthol und Alkohol)
- 1/2 TL flüssigen Honig (für etwas Feuchtigkeit)
Den Beinwell fein hacken. 4-5 Handvoll davon in ein Schraubglas geben, mit dem Franzbranntwein aufgießen. Verschlossen an einem eher warmen und lichtgeschützten Platz drei Wochen lang ausziehen, täglich schütteln. Klar filtern. Ausprobieren, eventuell wiederholen mit frischen Blättern. Den gefilterten Auszug dann mit etwas Honig versehen, schütteln, bis er sich aufgelöst hat. In dunkle Flaschen abfüllen. Zur direkten Anwendung ist auch ein Spray praktisch. Haltbar zwei Jahre, am besten verbrauchen innerhalb von einem Jahr.
BITTE NICHT AUF OFFENE WUNDEN AUFTRAGEN!
Beilwelltinkturen oder -auszüge sollen auch nicht länger als 4-6 Wochen im Jahr angewendet werden wegen der darin enthaltenen Pyrrolizidin-Alkaloide. Darum eignen sich auch die Blätterauszüge für eine längerfristige Verwendung besser.
Achtung / Aus rechtlichen Gründen
Unsere Empfehlungen basieren rein auf Erfahrungswerten und sollen keinesfalls dazu auffordern, sich selbst zu behandeln, eine ärztliche Behandlung oder Medikation abzubrechen oder sogar zu ersetzen. Wir sind weder Mediziner:innen, Heilpraktiker:innen, noch Kosmetiker:innen. Wir weisen daher aus rechtlichen Gründen darauf hin, dass die auf unserem Blog getroffenen Aussagen über die Wirkungsweisen der einzelnen Zutaten, Kräuter und Rohstoffe sowie der aufgeführten Rezepte und Anwendungshinweise nur zu Zeitvertreib und Information dienen sollen. Unsere Inhalte (Text und Bild) unterliegen dem #Urheberrecht (Copyright). Jede weitere Nutzung unserer Beiträge/Inhalte - auch auszugsweise - bedarf der schriftlichen Zustimmung der Rechteinhaber. Verstöße werden ohne vorherigen Kontakt juristisch verfolgt. Heilversprechen zur Linderung und/oder Behandlung von gesundheitlichen Problemen und Erkrankungen geben wir in keiner Weise ab und versprechen auch nichts derartiges. Wer unsere Rezepte oder Empfehlungen nachmacht, tut dies auf eigene Gefahr, wie es rechtlich so schön heißt.