Ok, sie ist gewöhnungsbedürftig und für die Veganer und Vegetarier unter uns kommt sie nicht in Frage: die Schmalzsalbe auf Schweinefettbasis.
Ihr könnt aber auch für die Salbenbasis ausweichen auf Ghee (Vegetarier) oder Kokosöl (noch besser Babassuöl) bzw. vegane Margarine oder auch unsere bewährte Vitaline, die pflanzliche Vaseline (allerdings dann mit reduzierter Heilwirkung) – Vitaline-Rezept.
Durch seine besondere Zusammensetzung (ähnlich dem Menschen) schleust das Schweineschmalz die Wirkstoffe tief in die unteren Hautschichten, wo sie dann kräftig wirken können (so, wie bekanntlich Schweinefleisch auch ganz besonders gut auf den Hüften liegen bleibt).
Außerdem enthält sie einen relativ hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Aber bitte unbedingt NUR Schmalz vom Bio Schwein verwenden!
Ich, Elisabeth (Sonja hält sich da eher raus), habe für diese Salbe an Schmalz vom Wollschwein, dem Mangalitza, kommen können, was für mich besser riecht als das übliche Fett (sonst ist der Geruch oft, hm, … gewöhnungsbedürftig sagen wir mal). Es zieht schnell ein, macht die Haut weich und lässt sich wirklich gut verarbeiten.
Solche Salben sind sehr schnell gemacht, man benötigt weder Konsistenzgeber (Wachs) noch Emulgator, wenn keine Tinkturen hinzugefügt werden. Auch im Kühlschrank bleibt die Salbe schön streichbar. Außerhalb wird sie ab etwa 23 Grad bereits zu weich und verdirbt natürlich auch zu schnell.
Schweineschmalzsalben an sich sind besonders zur Behandlung von Gelenk- und Muskelerkrankungen und -problemen sowie für Hautprobleme geeignet. Auch für Bronchialsalben werden sie gerne eingesetzt und sog. Schmalzwickel sind altbewährte Hausmittel bei Erkältungen.
Ich füge gerne einige Tropfen passendes ätherisches Öl dazu (verstärkt die Wirkung und verhilft zu einem angenehmeren Geruch) wie Lavendelöl, Immortelle, Thymian oder Rosmarin, je nach Anwendung.
Unsere Holunderschmalz-Salbe wirkt wundheilend und entzündungshemmend bei rissigen, rauen Händen und Füßen, schmerzlindernd bei Gelenk- und Muskelschmerzen sowie schleimlösend bei Bronchialinfekten.
Tipp:
Wer Probleme mit den Gelenken oder Knochen hat, sollte auch einmal eine Beinwell–Arnika–Johanniskraut (oder Ringelblumen-) -salbe auf Schmalzbasis testen…
Für etwa 200 ml Salbe braucht Ihr:
- 30 g Holunderblüten, frisch (ohne Stiele) oder 15 g getrocknet
- 10 g Holunderblätter, frisch oder 5 g getrocknet
- 250 g Bio-Schweineschmalz, möglichst frisch
- evtl. 2 Tropfen Vitamin E (für bessere Haltbarkeit und Hautpflege, obwohl bereits im Schmalz enthalten, gebe ich gerne nochmals welches zu)
Blätter zerkleinern, mit den Blüten und dem Schmalz in eine Kasserolle geben und auf der kleinsten Stufe 5 Stunden lang ausziehen (nur schmelzen und erwärmen, nicht erhitzen). Immer wieder umrühren. Herd ausstellen, über Nacht abkühlen lassen, am anderen Tag wiederholen. Dann kurz bis vor dem Simmern erhitzen und heiß durch einen Küchenfilter am besten direkt in ein Salbenglas absieben. Vitamin E einrühren. Im Kühlschrank lagern. Hält sich solange, wie das MHD vom Schmalz.
Achtung / Aus rechtlichen Gründen
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