Curcuma longa
Kurkuma ist ein leuchtend gelbes Wurzelgewächs, das seit Jahrtausenden als Heilpflanze und Gewürz verehrt wird. Seine intensive Farbe, sein würzig-erdiger Geschmack und seine vielfältigen Heilwirkungen machen ihn zu einem festen Bestandteil der ayurvedischen Tradition und zunehmend auch unserer modernen Kräuterkultur.
Herkunft und Vorkommen
Ursprünglich stammt Kurkuma aus Südostasien, vor allem aus Indien und Indonesien. Heute wird er in tropischen und subtropischen Regionen angebaut – etwa in Sri Lanka, Myanmar und Westafrika. In Mitteleuropa ist Kurkuma nicht wild wachsend, lässt sich aber hervorragend als Topfpflanze im Haus oder Gewächshaus kultivieren. Im Handel findest Du ihn als frische Rhizome, getrocknetes Pulver oder in Kapsel- und Extraktform.
Inhaltsstoffe
Die intensive goldgelbe Farbe verdankt Kurkuma dem Curcumin, einem starken Antioxidans. Dazu kommen ätherische Öle, Proteine, Vitamine (B1, B2, B6, C) sowie Mineralstoffe wie Eisen und Kalium. Besonders das Curcumin ist für seine entzündungshemmenden, antioxidativen und verdauungsfördernden Eigenschaften bekannt.
Heilwirkungen und Anwendungsgebiete
Kurkuma kann bei vielen Beschwerden unterstützend wirken:
- Entzündungshemmend – hilfreich bei Gelenkbeschwerden oder Arthritis
- Verdauungsfördernd – lindert Blähungen und Völlegefühl
- Leberstärkend – unterstützt die Entgiftungsfunktion
- Antioxidativ – schützt Zellen vor freien Radikalen
- Immunstärkend – wirkt antibakteriell und antiviral
Neben Pulver und Tee wird Kurkuma auch als Tinktur, Öl, Kapsel oder Umschlag verwendet. In der Küche findet er seinen Platz in Currys, Smoothies, goldener Milch oder Gemüsegerichten.
Kurkuma anbauen und pflegen
Kurkuma ist bei uns nicht winterhart, lässt sich aber mit etwas Geduld gut in Töpfen kultivieren.
Schritt | Beschreibung | Tipps |
---|---|---|
Pflanzmaterial | Rhizome (Wurzelstücke) mit Austrieb | Frische Rhizome aus dem Handel oder vom Vorjahr verwenden |
Pflanzzeit | Frühjahr (März–April) | Boden oder Topf gut vorbereiten, frostfrei halten |
Standort | Hell, warm, windgeschützt | Temperaturen ideal: 20–30 °C; drinnen oder im Gewächshaus |
Boden | Locker, humos, gut durchlässig | Staunässe vermeiden, pH 6–7 |
Pflanztiefe | 5–8 cm | Austrieb nach oben richten |
Abstand | 20–30 cm | Genügend Platz für Wurzelwachstum |
Gießen | Gleichmäßig feucht halten | Nicht zu nass, sonst Fäulnisgefahr |
Düngen | Alle 4–6 Wochen organisch | Kompost oder Flüssigdünger gut geeignet |
Ernte | Nach 8–10 Monaten, wenn Blätter welken | Rhizome vorsichtig ausgraben |
Verarbeitung | Schälen, frisch verwenden oder trocknen | Dunkel und trocken lagern |
Botanische Merkmale
Die Pflanze kann bis zu 1 Meter hoch werden. Ihre lanzettlichen Blätter entspringen direkt aus den Rhizomen, und im Sommer erscheinen gelblich-grüne Blütenähren. Wer Kurkuma selbst anbaut, kann sie so gut von ähnlichen Arten unterscheiden.
Doppelgänger
Kurkuma kann leicht mit Ingwer verwechselt werden. Ingwer ist jedoch hellbeige im Inneren und schmeckt scharf, während Kurkuma leuchtend gelb und eher würzig-erdig ist.
Schritt-für-Schritt: Trocknen & Pulver herstellen
- Vorbereiten: Rhizome waschen, ggf. schälen und abtrocknen.
- Schneiden: In dünne Scheiben (2–5 mm) schneiden.
- Trocknen:
- Lufttrocknung: 1–2 Wochen an einem warmen, gut belüfteten Ort.
- Backofen/Dörrgerät: 6–10 h bei 40–50 °C.
- Mahlen: Getrocknete Stücke in einer Mühle fein mahlen.
- Lagern: Luftdicht, dunkel und trocken aufbewahren – so bleibt das Pulver monatelang haltbar.
Verwendung in Küche und Naturheilkunde
Form | Anwendung in der Küche | Anwendung in der Naturheilkunde | Tipps |
---|---|---|---|
Frische Rhizome | Currys, Wok-Gerichte, Smoothies | Frische Tees oder Tinkturen | Schale optional entfernen |
Getrocknete Scheiben | Tees, Aufgüsse | Verdauungsfördernd, leberstärkend | 5–10 Minuten ziehen lassen |
Pulver | Currys, Marinaden, goldene Milch | Kapseln, Tees, Entzündungshemmung | Mit Pfeffer & Fett kombinieren |
Tinktur/Öl | Würzöl | Tropfen innerlich, äußerlich auf Gelenke | Dunkel lagern |
Umschläge/Pasten | – | Gelenke, Hautpflege | Mit Öl anrühren und auftragen |
Sicherheit und Dosierung
Kurkuma gilt als sicher, sollte aber bei Blutgerinnungsstörungen oder Medikamenteneinnahme nur nach Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt verwendet werden.
In der täglichen Anwendung reichen 2–3 g Pulver pro Tag völlig aus.
Curcumin wird vom Körper besser aufgenommen, wenn Du es mit Pfeffer (Piperin) und etwas Fett kombinierst – zum Beispiel in einem Curry mit Kokosmilch.
Wir nehmen Kurkuma am liebsten als Goldene Milch zu uns. Wie das geht, haben wir hier genau erklärt.

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Historische und kulturelle Bedeutung
Seit über 4000 Jahren ist Kurkuma fester Bestandteil der Kultur Süd- und Südostasiens. In Indien gilt die goldene Wurzel als Symbol für Reinheit, Gesundheit und Glück. Sie wird in Hochzeitsritualen verwendet, als kosmetisches Mittel für die Hautpflege und in der Ayurveda-Medizin als Heilmittel für Körper und Geist geschätzt.
Kompakte Kurkuma-Kurzanleitung für Einsteiger
Pflanzung & Pflege
- Pflanzzeit: Frühjahr (März–April)
- Standort: hell, warm, frostfrei
- Gießen: regelmäßig, aber keine Staunässe
- Düngen: alle 4–6 Wochen organisch
- Ernte: nach 8–10 Monaten, wenn Blätter welken
Verarbeitung
- Rhizome waschen, schneiden, trocknen und mahlen
- Pulver dunkel und trocken lagern
Anwendung
- In der Küche: Currys, goldene Milch, Smoothies
- In der Heilkunde: Tees, Kapseln, Tinkturen, Umschläge
Wichtige Tipps
- mit Pfeffer & Fett kombinieren → bessere Aufnahme
- nicht bei akuten Gallenleiden oder Blutgerinnungsstörungen ohne Rücksprache verwenden
- Ingwer und Kurkuma unterscheiden: Farbe und Geschmack beachten
Kurkuma ist weit mehr als ein exotisches Gewürz – es ist eine heilkräftige, leuchtende Wurzel, die Körper und Seele gleichermaßen stärkt. Ob als wärmendes Küchengewürz, natürliches Heilmittel oder symbolisches Pflanzenwesen: Kurkuma bringt ein Stück Sonnenkraft in Deinen Alltag.
Inhaltsstoffe:
- Curcumin
- ätherische Öle (z. B. Turmeron, Atlantolon, Zingiberen)
- Proteine
- Kohlenhydrate
- Ballaststoffe
- Vitamine B1 (Thiamin)
- Vitamine B2 (Riboflavin)
- Vitamin B6 (Pyridoxin)
- Vitamin C (Ascorbinsäure)
- Vitamin E
- Kalium
- Eisen
- Magnesium
- Zink
- Mangan
- Natrium
- Phosphor
- Calcium
- Niacin (Vitamin B3)
- Polyphenole
- Harze
- Zucker (z. B. Glucose, Fructose)
Heilwirkungen:
- entzündungshemmend
- antioxidativ
- antibakteriell
- antiviral
- antimykotisch
- verdauungsfördernd
- leberstärkend
- gallentreibend
- immunstärkend
- schmerzstillend
- durchblutungsfördernd
- stoffwechselanregend
- entgiftend
- zellerneuernd
- cholesterinsenkend
- blutdruckregulierend
- wundheilungsfördernd
- stimmungsaufhellend
- untitumoral
- antiallergisch
Anwendungsgebiete:
- Gelenkbeschwerden (z. B. Arthritis, Arthrose)
- Verdauungsstörungen
- Blähungen und Völlegefühl
- Leber- und Gallenerkrankungen
- Fettleber
- Magenbeschwerden
- Reizdarmsyndrom
- entzündliche Darmerkrankungen
- Hauterkrankungen (z. B. Akne, Ekzeme, Wunden)
- Atemwegserkrankungen
- Erkältungen und Infekte
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- erhöhter Cholesterinspiegel
- Diabetes Typ 2 (unterstützend)
- Übergewicht (Stoffwechselanregung)
- schwaches Immunsystem
- Menstruationsbeschwerden
- Depressionen (unterstützend)
- Krebsprävention (unterstützend)
- altersbedingte Zellveränderungen
- Alzheimer (unterstützend in Forschung)

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