Wiesenlabkraut Heilpflanzenportrait

Wiesenlabkraut Heilpflanzenportrait

Galium mollugo

Schon mal was vom Wiesenlabkraut gehört? Diese unscheinbare Pflanze, die auf Wiesen und Weiden wächst, hat es in sich. In diesem Artikel erfährst Du, wo Du Wiesenlabkraut findest, welche Inhaltsstoffe es hat, welche Heilwirkungen ihm zugeschrieben werden und wie Du es verwenden kannst. Außerdem gebe ich Dir Tipps, worauf Du beim Sammeln achten solltest und wie Du Verwechslungen mit ähnlichen Pflanzen vermeiden kannst.

Wo kommt das Wiesenlabkraut vor?

Es gehört zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Es ist in Europa weit verbreitet und wächst bevorzugt auf Wiesen, Weiden, an Wegrändern und in lichten Wäldern. Man findet es vom Frühjahr bis zum Herbst, besonders häufig auf nährstoffreichen, kalkhaltigen Böden.

Botanische Merkmale

Es hat dünne, kantige Stängel, die bis zu 60 cm hoch werden können. Die Blätter sind schmal und lanzettlich und wachsen in Quirlen von sechs bis neun Blättern um den Stängel herum. Die Blüten sind klein, weiß und sternförmig, oft in dichten Rispen angeordnet.

Inhaltsstoffe von Wiesenlabkraut

Es enthält eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die es für medizinische Zwecke interessant machen. Dazu gehören

  • Flavonoide: Diese Pflanzenstoffe haben antioxidative Eigenschaften und unterstützen das Immunsystem.
  • Cumarine: Sie wirken entzündungshemmend und können die Blutgerinnung beeinflussen.
  • Iridoidglykoside: Diese Stoffe sind für ihre entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung bekannt.
  • Gerbstoffe: Sie können Entzündungen lindern und die Wundheilung fördern.

Heilwirkung und Verwendung

Das Wiesenlabkraut wird in der Naturheilkunde bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt. Hier einige Anwendungsgebiete:

  • Entzündungen: Dank seiner entzündungshemmenden Eigenschaften kann Wiesenlabkraut bei Hautentzündungen, Ekzemen und anderen Hauterkrankungen hilfreich sein.
  • Lymphdrainage: Es wird auch zur Unterstützung des Lymphsystems verwendet, da es die Lymphdrainage fördern kann.
  • Wundheilung: Aufgrund seiner adstringierenden (zusammenziehenden) Wirkung kann es bei kleinen Wunden und Abschürfungen eingesetzt werden.
  • Harntreibend: Wiesenlabkraut kann die Nierenfunktion unterstützen und als mildes Diuretikum die Ausscheidung von überschüssigem Wasser fördern.

Verwendung von Wiesenlabkraut

Es kann auf verschiedene Weise verwendet werden:

  • Tee: Frische oder getrocknete Pflanzenteile kannst Du als Tee zubereiten. Dazu einen Teelöffel des Krautes mit heißem Wasser übergießen und etwa 10 Minuten ziehen lassen.
  • Umschläge: Für Hautanwendungen kann man einen Tee zubereiten und damit Umschläge machen, um entzündete Stellen zu behandeln.
  • Frischer Saft: Der Saft von frischem Wiesenlabkraut kann äußerlich angewendet werden, um Wunden zu reinigen und die Heilung zu fördern.

Tipps für das Sammeln von Wiesenlabkraut

Beim Sammeln von Wiesenlabkraut gibt es einiges zu beachten:

  • Standort: Sammle nur in sauberen Gebieten, weit weg von stark befahrenen Straßen oder Industrieanlagen, um Verunreinigungen zu vermeiden.
  • Zeitpunkt: Die beste Zeit zum Sammeln ist die Blütezeit von Mai bis September, wenn die Pflanze ihre volle Kraft entwickelt hat.
  • Verwechslungen vermeiden: Das Wiesenlabkraut wird gern mit anderen Labkrautarten verwechselt. Besonders das Klettenlabkraut (Galium aparine) kann leicht verwechselt werden. Das Wiesenlabkraut ist an seinen weißen, sternförmigen Blüten und den nicht klebrigen Stängeln zu erkennen.

Mögliche Doppelgänger

Es gibt einige Pflanzen, die dem Wiesenlabkraut ähnlich sehen. Dazu gehören

  • Klettenlabkraut (Galium aparine): Hat klebrige Stängel und haftet leicht an Kleidung und Tierfellen.
  • Echtes Labkraut (Galium verum): Es hat gelbe Blüten und einen intensiven Geruch.
  • Waldmeister (Galium odoratum): Er wächst kleiner, hat kürzer und breitere Blätter und wächst eher im Wald.

Historischer Hintergrund

Das Wiesenlabkraut wurde schon in der Antike wegen seiner heilenden Wirkung geschätzt. In der traditionellen europäischen Medizin wurde es zur Behandlung von Wunden und Hautkrankheiten eingesetzt.

Sicherheitshinweise

Bevor man Wiesenlabkraut verwendet, sollte man sich vergewissern, dass man nicht allergisch darauf reagiert. Personen mit bestimmten Gesundheitsproblemen wie Schwangerschaft oder Blutgerinnungsstörungen sollten vor der Anwendung einen Arzt konsultieren.

Das Wiesenlabkraut ist eine vielseitige Heilpflanze, die in vielen Teilen Europas vorkommt. Mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen und zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten in der Naturheilkunde kann sie eine wertvolle Ergänzung für Deine Hausapotheke sein. Beim Sammeln solltest Du jedoch darauf achten, die Pflanze richtig zu bestimmen und nur an sauberen Stellen zu sammeln.

Inhaltsstoffe:

  • Flavonoide
  • Kumarine
  • Iridoidglykoside
  • Gerbstoffe
  • Saponine
  • Kieselsäure
  • Ätherische Öle

Heilwirkungen:

  • entzündungshemmend
  • antibakteriell
  • adstringierend (zusammenziehend)
  • lymphdrainierend
  • harntreibend
  • wundheilungsfördernd
  • Immunsystem unterstützend

Anwendungsgebiete:

  • Hautentzündungen
  • Ekzeme
  • Wunden und Abschürfungen
  • Unterstützung des Lymphsystems
  • Förderung der Lymphdrainage
  • mildes Diuretikum
  • Unterstützung der Nierenfunktion
  • entzündliche Hauterkrankungen
Wiesenlabkraut Heilpflanzenportrait
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