Gartenmelde Heilpflanzenportrait

Gartenmelde Heilpflanzenportrait

Garten-Melde * Spanischer Salat * Spanischer Spinat * Orache * Atriplex hortensis

Vielleicht hast Du schon einmal von der Gartenmelde gehört – oder sie sogar in freier Natur gesehen, ohne zu wissen, was für eine wertvolle Pflanze Du da vor Dir hast. Diese alte Kulturpflanze, die in früheren Jahrhunderten in fast jedem Gemüsegarten zu finden war, ist ein wahres Superfood und bietet Dir viele gesundheitliche Vorteile. In diesem Beitrag erfährst Du, wo Du Gartenmelde finden kannst, welche Nährstoffe sie enthält und worauf Du beim Sammeln achten musst.

Wo wächst die Gartenmelde und wie kannst Du sie finden?

Sie ist ursprünglich in Eurasien heimisch, wird aber schon seit Jahrhunderten weltweit angebaut. Du findest sie oft in Gärten, an Wegrändern, auf Brachen und auf Feldern. Sie wächst besonders gut auf nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Auch in Deinem eigenen Garten lässt sich die Pflanze leicht ziehen. Sie ist anspruchslos und wächst schnell, sodass Du schon bald frische Blätter ernten kannst.

In der Natur erkennst Du sie an ihren herzförmigen Blättern, die je nach Sorte grün, rot oder gelblich sein können. Die Pflanze bildet buschige Rosetten, die bis zu zwei Meter hoch werden können.

Inhaltsstoffe der Gartenmelde – Ein echtes Superfood

Sie ist vollgepackt mit wichtigen Nährstoffen. Sie enthält:

  • Vitamine: Besonders viel Vitamin C, Vitamin A und B-Vitamine.
  • Mineralien: Reich an Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen.
  • Proteine: Ein hoher Eiweißgehalt, besonders wertvoll für Vegetarier und Veganer.
  • Ballaststoffe: Unterstützen die Verdauung und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.

Ein kleiner Hinweis: Die Blätter enthalten wie Spinat auch Oxalsäure, die in großen Mengen Nierenprobleme verursachen kann. Wenn du zu Nierensteinen neigst oder empfindlich auf Oxalsäure reagierst, solltest Du größere Mengen von roher Gartenmelde besser vermeiden. Gekochte Blätter enthalten jedoch deutlich weniger Oxalsäure.

Heilwirkungen der Gartenmelde – Unterstützung für Deine Gesundheit

Schon vor Jahrhunderten wurde sie in der Naturheilkunde eingesetzt, um verschiedene Beschwerden zu lindern. Hier sind einige der gesundheitlichen Vorteile:

  • Entgiftung: Gartenmelde wirkt blutreinigend und hilft dabei, Giftstoffe aus Deinem Körper zu leiten.
  • Verdauung: Dank der Ballaststoffe regt sie die Verdauung an und kann bei Verstopfung helfen.
  • Entzündungshemmend: Die Pflanze enthält Antioxidantien, die Entzündungen im Körper reduzieren können.
  • Stärkung des Immunsystems: Der hohe Vitamin-C-Gehalt unterstützt Deine Abwehrkräfte und schützt Dich vor Erkältungen und Infektionen.

Anwendungsgebiete – Vielseitig in der Küche und Naturheilkunde

In der Küche ist die Gartenmelde ein echter Alleskönner. Du kannst die Blätter roh im Salat essen oder sie wie Spinat zubereiten. Sie passen wunderbar in Suppen, Eintöpfe oder als Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten. Ihr Geschmack ist mild-nussig, oft ein wenig kräftiger als der von Spinat, was sie zu einer tollen Abwechslung macht.

Aber nicht nur die Blätter sind essbar – auch die Samen der Gartenmelde sind eine Delikatesse! Diese winzigen Körner kannst du sammeln und ähnlich wie Quinoa verwenden. Du kannst sie als Zutat in Brot, Pfannkuchen oder Müslis geben oder einfach gekocht als Beilage verwenden. Die Samen sind eiweißreich und nahrhaft und machen die Pflanze noch vielseitiger.

In der Naturheilkunde wird aus den Blättern ein Tee hergestellt, der besonders gut bei Verdauungsbeschwerden und zur Entgiftung hilft. Frische Blätter können auch entsaftet werden, um von ihren Nährstoffen zu profitieren.

Worauf musst Du beim Sammeln der Gartenmelde achten?

Falls Du die Gartenmelde in der Natur sammeln möchtest, gibt es einige Dinge zu beachten:

  • Sammelzeit: Die beste Zeit zum Sammeln der Blätter ist zwischen Mai und August. In dieser Zeit sind sie besonders zart und schmecken am besten.
  • Junge Blätter bevorzugen: Ernte am besten die jungen Blätter, da ältere Blätter bitter schmecken können.
  • Verwechslungen mit anderen Pflanzen: Die Gartenmelde kann mit anderen Pflanzen wie der Wilden Melde (Atriplex patula) oder dem Gänsefuß (Chenopodium) verwechselt werden. Beide sind ungiftig, aber weniger schmackhaft. Achte deshalb auf die charakteristische Wuchsform und Farbe der Gartenmelde.

Historische Bedeutung und Nutzung der Gartenmelde

Sie hat eine lange Geschichte. Schon die alten Römer schätzten sie als Gemüse und Nahrungsmittel. Im Mittelalter war sie in Europa weit verbreitet und galt als eine der wichtigsten Gemüsepflanzen. Damals war sie ein unverzichtbarer Vitaminspender, besonders in den kalten Wintermonaten, wenn frisches Gemüse rar war.

Mit der Einführung des Spinats im 16. Jahrhundert geriet die Gartenmelde jedoch zunehmend in Vergessenheit, obwohl sie in vielen Bereichen vorteilhafter ist als Spinat – insbesondere was ihren Nährstoffgehalt betrifft. In den letzten Jahren hat sie, insbesondere in der Slow-Food- und Bio-Bewegung, wieder an Popularität gewonnen.

Wie kannst Du Gartenmelde aufbewahren?

Damit Du das ganze Jahr über von der Gartenmelde profitieren kannst, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sie zu konservieren. Du kannst die Blätter blanchieren und einfrieren, ähnlich wie bei Spinat. Auch das Trocknen der Blätter ist eine Option, um sie später in Suppen oder als Tee zu verwenden. Die Samen kannst Du nach der Ernte einfach trocken lagern und bei Bedarf verwenden.

Gartenmelde – Eine wertvolle Pflanze für Deinen Garten und Deine Gesundheit

Sie ist eine vielseitige, nährstoffreiche Pflanze, die Du sowohl in der Küche als auch in der Naturheilkunde einsetzen kannst. Sie ist leicht anzubauen, bietet gesundheitliche Vorteile und war in der Geschichte eine unverzichtbare Nahrungsquelle. Achte beim Sammeln darauf, dass Du die Pflanze richtig erkennst, und nutze sie auf vielfältige Weise – von frischen Blättern bis hin zu den essbaren Samen.

Entdecke die Gartenmelde für Dich und bereichere Deine Ernährung mit diesem fast vergessenen Superfood!

Inhaltsstoffe:

  • Vitamin C
  • Vitamin A
  • B-Vitamine
  • Kalzium
  • Kalium
  • Magnesium
  • Eisen
  • Eiweiß
  • Ballaststoffe
  • Oxalsäure (in geringen Mengen)

Heilwirkungen:

  • entgiftend
  • verdauungsfördernd
  • entzündungshemmend
  • immunsystemstärkend
  • blutreinigend
  • verdauungsfördernd
  • Unterstützung bei Verstopfung

Anwendungsgebiete:

  • Entgiftung
  • Verdauungsbeschwerden
  • Verstopfung
  • Blutreinigung
  • Entzündungshemmung
  • Stärkung des Immunsystems
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