Stevia * Honigkraut Heilpflanzenportrait

Stevia * Honigkraut Heilpflanzenportrait

Stevia rebaudiana

Mittlerweile kennt beinah jeder Stevia als Zuckerersatzstoff. Doch kennst Du auch die Pflanze, aus der dieser „Zucker“ hergestellt wird? Wir stellen sie heute ausführlich vor.

Herkunft und Vorkommen

Stevia rebaudiana, oft einfach nur Stevia genannt, stammt ursprünglich aus Südamerika, genauer gesagt aus Paraguay und Brasilien. Diese Pflanze gehört zur Familie der Asteraceae und gedeiht vor allem in subtropischen und tropischen Klimazonen. In ihrer Heimat wird Stevia seit Jahrhunderten von den indigenen Völkern verwendet, die ihre Blätter zum Süßen von Getränken und Speisen nutzen.

Inhaltsstoffe und Heilwirkungen

Die Süßkraft von Stevia beruht auf den Steviolglycosiden, die in den Blättern der Pflanze enthalten sind. Diese Glycoside sind bis zu 300-mal süßer als Zucker, dabei aber kalorienfrei und haben keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Die wichtigsten Steviolglycoside sind Steviosid und Rebaudiosid A. Diese Verbindungen sind thermisch stabil, pH-stabil und nicht fermentierbar, was sie vielseitig einsetzbar macht.

Stevia hat nicht nur süßende Eigenschaften, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Es wird oft als antimikrobiell, antioxidativ, entzündungshemmend und blutdrucksenkend beschrieben. Es kann auch helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und ist daher eine beliebte Wahl für Diabetiker.

Anwendungsgebiete

Stevia findet in vielen Bereichen Anwendung:

  • Als Süßstoff: In Getränken, Desserts, Backwaren und anderen Lebensmitteln.
  • In der Medizin: Zur Blutzuckerregulierung und als entzündungshemmendes Mittel.
  • In der Kosmetik: Aufgrund seiner antimikrobiellen Eigenschaften wird Stevia auch in Zahnpasta und Hautpflegeprodukten verwendet.

Anbau und Pflege von Stevia

Wenn Du Stevia selbst anbauen möchtest, ist es relativ einfach. Stevia bevorzugt gut durchlässigen Boden und volle Sonne. Achte darauf, die Pflanze regelmäßig zu gießen, aber Staunässe zu vermeiden. Du kannst Stevia im Frühjahr aus Samen ziehen oder aus Stecklingen vermehren. Sie gedeiht am besten in warmem Klima und kann im Garten oder in Töpfen auf dem Balkon kultiviert werden.

Regulierung und Zulassung

Stevia ist in vielen Ländern als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen. In den USA erhielt es 2008 den Status „Generally Recognized As Safe“ (GRAS), während es in der EU seit 2011 als Süßstoff zugelassen ist. Diese Zulassung basiert auf umfangreichen Sicherheitsbewertungen, die die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Steviolglycoside bestätigt haben.

Mögliche Nebenwirkungen

Obwohl Stevia allgemein als sicher gilt, können bei übermäßigem Konsum Blähungen oder Magenbeschwerden auftreten. Menschen mit bekannten Allergien gegen Pflanzen der Familie Asteraceae sollten vorsichtig sein, da es zu allergischen Reaktionen kommen kann.

Vergleich mit anderen Süßstoffen

  • Stevia vs. Zucker: Stevia hat keine Kalorien und keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, während Zucker kalorienreich ist und den Blutzucker schnell ansteigen lässt.
  • Stevia vs. künstliche Süßstoffe: Im Gegensatz zu künstlichen Süßstoffen wie Aspartam oder Saccharin ist Stevia natürlichen Ursprungs und hat keine bekannten krebserregenden Eigenschaften.

Stevia sammeln: Worauf Du achten solltest

Wenn Du Stevia selbst sammeln möchtest, ist es wichtig, die Pflanze gut zu erkennen. Stevia rebaudiana ist eine krautige Pflanze mit länglichen, leicht gezahnten Blättern und kleinen, weißen Blüten. Sie wächst oft in feuchten, gut durchlässigen Böden und liebt sonnige Standorte.

Beim Sammeln solltest Du darauf achten, dass Du keine Pflanzen mit ähnlichem Aussehen, aber möglicherweise giftigen Eigenschaften, erwischst.

Historische Bedeutung und Nutzung

Die Nutzung von Stevia hat eine lange Geschichte. Die Guaraní-Indianer in Paraguay nennen die Pflanze „Ka’a he’ê“, was so viel wie „süßes Kraut“ bedeutet. Sie nutzen die Blätter nicht nur zum Süßen, sondern auch zur Behandlung von Magenbeschwerden und anderen gesundheitlichen Problemen.

Erst im 20. Jahrhundert begann die wissenschaftliche Erforschung der Pflanze. In den 1970er Jahren wurde Stevia in Japan populär, wo es als sicherer Süßstoff eingeführt wurde, während es in anderen Ländern zunächst auf Skepsis stieß. Heute ist Stevia weltweit als natürlicher Süßstoff anerkannt und wird in zahlreichen Produkten verwendet.

Stevia rebaudiana ist weit mehr als nur ein natürlicher Süßstoff. Sie bietet eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen und hat eine lange Tradition in der Naturheilkunde. Wenn Du Dich entscheidest, Stevia selbst zu sammeln, achte auf die richtigen Merkmale der Pflanze und sei vorsichtig, um keine Doppelgänger zu erwischen. Mit ihrem süßen Geschmack und ihren heilenden Eigenschaften ist Stevia eine wertvolle Ergänzung für Deine Küche und Hausapotheke.

Inhaltsstoffe:

  • Steviosid
  • Rebaudiosid A
  • Rebaudiosid C
  • Dulcosid A
  • Steviolbiosid
  • Rebaudiosid B
  • Rebaudiosid D
  • Rebaudiosid E
  • Rebaudiosid F
  • SteviolIsosteviol
  • Vitamin C
  • Beta-Carotin
  • Flavonoide
  • Proteine
  • Ballaststoffe
  • Lipide
  • Kalzium
  • Kalium
  • Magnesium
  • Eisen

Heilwirkungen:

  • antimikrobiell
  • antioxidativ
  • entzündungshemmend
  • blutdrucksenkend
  • blutzuckerregulierend
  • kariesvorbeugend
  • verdauungsfördernd
  • immunstärkend

Anwendungsgebiete:

  • Süßstoff in Lebensmitteln und Getränken
  • medizinische Anwendungen zur Blutzuckerregulierung
  • entzündungshemmende Behandlungen
  • Zahnpflegeprodukte (z.B. Zahnpasta)
  • Hautpflegeprodukte
  • Naturheilmittel für Magenbeschwerden
  • Diabetikerernährung
  • kalorienarme Diäten
  • antimikrobielle Anwendungen in der Kosmetik
  • Gewichtsmanagement
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