Einige kennen es bereits, manche liebäugeln noch damit, viele hören heute zum ersten Mal davon: Roggenmehl-Shampoo (wobei es natürlich kein Shampoo im herkömmlichen Sinn ist). Es wäscht die Haare schön sauber und pflegt sie durch seine Inhaltsstoffe ganz natürlich und schonend. Und preisgünstig!
Wir haben es gewagt, beide. Es ist eine etwas „batzige“ (wie man in Bayern sagt) Angelegenheit, zugegeben. Aber das Ergebnis lässt sich sehen und ist sowas von umwelt- und haarfreundlich…. Es eignet sich für fettiges, schuppiges, trockenes, und überhaupt etwas schwieriges Haar, auch gefärbtes Haar übrigens (da rühren wir es gerne mit einem zur Farbe passenden starken Teeaufguss an).
Also unser Tipp: versucht es, testet es aus, das Roggenmehlhaarbad…. und bitte, NUR Roggenmehl verwenden, es funktioniert mit Weizen- oder Dinkelmehl NICHT.
Ihr braucht für mittellanges und etwas üppigeres Haar (bei feinerem oder kurzem Haar entsprechend weniger):
- 4 gehäufte EL Roggenmehl (Typ 1150 oder Vollkorn bevorzugt)
- lauwarmes Wasser alternativ lauwarmer Kräutertee (z.B. aus Walsnussblättern oder schwarzem Tee für dunkles Haar, Kamille für blondes Haar oder Rosmarin für dünnes Haar)
Das Mehl rührt man mit dem Wasser (langsam nach und nach zugeben) zu einem „Brei“ an, mithilfe eines Schneebesens oder eines Mixers, möglichst ohne Klumpen. Man braucht eine streichfähige Masse, nicht zu dünn, damit sie nicht herunterläuft, nicht zu dick, damit man sie noch in das Haar pinseln kann. Jetzt lässt man diese Roggenmehlpampe am besten 1-2 Stunden lang ruhen. Es entwickelt sich der Kleber, die Masse wird noch pflegender und sanfter für die Haare und die Kopfhaut. Wenn es schnell gehen muss, kann man es aber auch sofort verwenden.
Bevor wir das Ganze auf den Kopf schmieren, mischen wir gerne noch ein oder zwei weitere Goodies für die Haare mit hinein, je nach Art der Haare, z.B.:
- 1 bis 2 TL Pflanzenöl wie Olivenöl, Mandelöl oder Avocado– bzw. Hanföl (letztere nur bei dunklem Haar) oder auch Brokkolisamenöl für zusätzliche Pflege und Glanz bei trockenem und sprödem Haar
- 1 Eigelb für noch bessere Reinigungswirkung und Pflege
- 1 EL Quark (20 bis 40 % Fettanteil) für mehr Feuchtigkeit
- 1/2 Banane, fein zerdrückt als Hairfood bei trockenem Haar mit Neigung zu Spliss und Naturkrause
- 1/2 Avocado, gut reif und fein zerdrückt, für besondere Pflege und glänzendes Haar
Für die 3 letzten Goodies sollte das Roggenmehlshampoo mindestens 30, besser 60 Minuten lang auf dem Haar bleiben und einwirken (eine Duschhaube oder Mütze überziehen). Die angereicherten Mischungen bitte geich verwenden und nicht aufheben!
So wird’s gemacht:
Das Haar gründlich mit lauwarmem Wasser anfeuchten. Die Breipampe Strähne für Strähne bis zur Kopfhaut auftragen, danach den Rest in den Längen verteilen.
Für das Roggenmehl-Shampoo als Haarmaske Duschhaube, Mütze, Haarturban überstülpen und einwirken lassen. Sonst einfach gut einarbeiten wie richtiges Shampoo. Es schäumt nicht, das ist natürlich etwas ungewohnt, und ohne weitere Zusätze riecht es auch nicht.
Danach sehr, sehr gründlich ausspülen. Im Haar verbleibende Reste können sonst jucken und sich unangenehm anfühlen. Anschließend machen wir eine kalte saure Rinse mit Apfelessig (1 kleiner Schuß auf 1 L Wasser).
Fertig und glücklich!
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