Baumspinat Heilpflanzenportrait

Baumspinat Heilpflanzenportrait

Riesengänsefuß * Chenopodium giganteum

Hast Du schon einmal vom Baumspinat gehört? Wahrscheinlich nicht, obwohl diese beeindruckende Pflanze, die oft über zwei Meter hoch wird, ein echter Geheimtipp für Wildkräuterliebhaber ist. Er ist nicht nur eine imposante Erscheinung, sondern auch vielseitig in der Küche und als Heilkraut einsetzbar. Lass uns gemeinsam eintauchen in die faszinierende Welt dieses außergewöhnlichen Krauts und entdecken, wie Du es finden, verwenden und sogar selbst anbauen kannst.

Wo kommt er vor und wo kannst Du ihn finden?

Er stammt ursprünglich aus Asien, besonders aus Indien, hat sich aber inzwischen in vielen Teilen der Welt verbreitet, auch in Europa. Du findest ihn oft in Gärten, an Wegrändern oder auf Brachflächen. Baumspinat bevorzugt nährstoffreiche, lockere Böden und wächst besonders gut an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Interessant ist, dass Baumspinat auch als Zierpflanze beliebt ist, dank seiner auffälligen violett-roten Blattspitzen.

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Er steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe. Die Blätter sind reich an Vitaminen, vor allem Vitamin C, Vitamin K und Folsäure. Hinzu kommen Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Eisen, die für die Gesundheit wichtig sind. Besonders bemerkenswert ist der hohe Gehalt an Eiweiß, der ihn zu einer hervorragenden pflanzlichen Proteinquelle macht – perfekt für Vegetarier und Veganer. Darüber hinaus enthält er Antioxidantien, die helfen, freie Radikale zu neutralisieren und den Körper vor Zellschäden zu schützen.

Heilwirkungen des Baumspinats

In der Naturheilkunde wird er für verschiedene Zwecke eingesetzt:

  • Verdauung: Er kann eine leicht abführende Wirkung haben, was ihn hilfreich macht, um den Verdauungstrakt zu regulieren.
  • Blutreinigung und Entgiftung: Traditionell wird ihm nachgesagt, das Blut zu reinigen und den Körper zu entgiften. Er wurde in der ayurvedischen Medizin oft zur Unterstützung des Stoffwechsels genutzt.
  • Hautprobleme: Die äußere Anwendung, z.B. in Form von Umschlägen, kann bei Hautirritationen und kleinen Wunden lindernd wirken.

Wie kannst Du ihn anwenden?

Die jungen Blätter sind vielseitig in der Küche einsetzbar. Ähnlich wie Spinat kannst Du sie in Salaten roh genießen oder leicht blanchieren, um sie als Gemüsebeilage zu verwenden. Besonders in Smoothies oder grünen Säften sorgen sie für einen nahrhaften Kick. Der Geschmack ist mild und leicht nussig, was sie perfekt für viele Gerichte macht.

Zusätzlich lassen sich die Samen nutzen. Diese ähneln Quinoa und können wie Getreide verarbeitet werden. Du kannst sie mahlen und als Mehlzusatz für Brot und Gebäck verwenden oder als proteinreiche Basis für Salate und Bowls.

Worauf musst Du beim Sammeln achten?

Beim Sammeln solltest Du vorsichtig sein, da er leicht mit dem Gemeinen Gänsefuß (Chenopodium album) verwechselt werden kann. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist jedoch die Größe und die auffälligen violetten Blattspitzen, die der Gemeine Gänsefuß nicht besitzt.

Sammle am besten nur die jungen Blätter, da ältere Blätter höhere Mengen an Oxalsäure enthalten, was bei übermäßigem Verzehr zu Nierenproblemen führen kann. Ein wichtiger Tipp: Die Oxalsäure lässt sich durch kurzes Blanchieren der Blätter reduzieren. Zudem solltest Du darauf achten, ihn in sauberen Gegenden zu ernten, fernab von Straßen oder verschmutzten Flächen.

Die beste Zeit zum Sammeln der Blätter ist das Frühjahr und der Frühsommer, bevor die Pflanze blüht. In dieser Phase sind die Blätter besonders zart und nährstoffreich.

Anbau und Pflege von Baumspinat

Falls Du ihn selbst anbauen möchtest, ist das gar nicht schwer. Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und nährstoffreiche Böden. Du kannst die Samen direkt ins Freiland säen, am besten im späten Frühjahr, wenn kein Frost mehr droht. Er wächst schnell und erreicht oft beeindruckende Höhen, weshalb Du ihm genug Platz im Garten geben solltest. Gießen solltest Du ihn regelmäßig, aber Staunässe vermeiden. Einmal etabliert, ist er recht pflegeleicht.

Historische Bedeutung und Nutzung

Er wird seit Jahrhunderten in Indien als Nahrungsmittel und Heilkraut verwendet. Besonders in der ayurvedischen Medizin wurde er geschätzt, da man ihm blutreinigende und hautheilende Eigenschaften zuschrieb. Auch in Europa war er, ähnlich wie sein kleinerer Verwandter, der Gemeine Gänsefuß, ein beliebtes Wildgemüse. In Zeiten der Not, insbesondere während Kriegen oder Hungersnöten, stellte er eine wertvolle Nahrungsquelle dar.

Ökologische Bedeutung

Er spielt eine interessante Rolle im Ökosystem. Die Pflanze zieht nützliche Insekten wie Bienen an und bietet ihnen eine Nahrungsquelle. Außerdem trägt er zur Biodiversität bei und hilft, nährstoffreiche Böden zu verbessern. Wenn Du ihn in Deinem Garten anbaust, unterstützt Du also nicht nur Deine eigene Ernährung, sondern auch das natürliche Gleichgewicht in Deiner Umgebung.

Rezepte mit Baumspinat

Hier sind einfache Rezepte, um ihn in Deiner Küche zu integrieren:

1. Baumspinat-Pesto

Zutaten:

  • 2 Handvoll junge Baumspinatblätter
  • 50 g geröstete Pinienkerne
  • 50 g Parmesan (oder vegane Alternative)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 100 ml Olivenöl
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Baumspinatblätter waschen und grob hacken.
  2. Pinienkerne, Parmesan und Knoblauch in einem Mixer zerkleinern.
  3. Den Baumspinat hinzugeben und alles fein pürieren.
  4. Das Olivenöl langsam einfließen lassen, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Dieses Pesto passt wunderbar zu Pasta, als Brotaufstrich oder als Dip.

Baumspinat Heilpflanzenportrait

Rezeptkarte zum privaten Runterladen, Speichern und Teilen. Die Karte darf nicht kommerziell genutzt und nicht verändert werden.

2. Baumspinat-Spinat

Zutaten:

  • 300 g frische Baumspinatblätter
  • 1 Zwiebel, fein gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 EL Butter oder Olivenöl
  • 100 ml Sahne oder pflanzliche Alternative
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung:

  1. Baumspinatblätter waschen und grob hacken.
  2. Zwiebel und Knoblauch in Butter oder Olivenöl anschwitzen, bis sie weich sind.
  3. Den Baumspinat hinzufügen und bei mittlerer Hitze garen, bis er zusammenfällt.
  4. Sahne unterrühren, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken und einige Minuten köcheln lassen.
Baumspinat Heilpflanzenportrait

Rezeptkarte zum privaten Runterladen, Speichern und Teilen. Die Karte darf nicht kommerziell genutzt und nicht verändert werden.

3. Baumspinat-Quiche

Zutaten:

  • 200 g Baumspinatblätter
  • 1 Blätterteig
  • 3 Eier
  • 200 ml Sahne
  • 100 g geriebener Käse (z.B. Gruyère)
  • 1 Zwiebel, gehackt
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung:

  1. Den Blätterteig in eine Quiche-Form legen.
  2. Baumspinat waschen, hacken und mit Zwiebeln in etwas Öl anbraten.
  3. Eier, Sahne und Käse verquirlen, würzen.
  4. Baumspinat auf dem Teig verteilen, die Eiermischung darüber gießen.
  5. Bei 180°C ca. 30-35 Minuten backen.
Baumspinat Heilpflanzenportrait

Rezeptkarte zum privaten Runterladen, Speichern und Teilen. Die Karte darf nicht kommerziell genutzt und nicht verändert werden.

4. Baumspinat-Pfannkuchen

Zutaten:

  • 200 g Baumspinat
  • 2 Eier
  • 150 ml Milch
  • 100 g Mehl
  • Salz und Pfeffer
  • etwas Butter zum Braten

Zubereitung:

  1. Baumspinat blanchieren und fein hacken.
  2. Eier, Milch, Mehl und eine Prise Salz zu einem glatten Teig verrühren.
  3. Den gehackten Baumspinat unter den Teig mischen.
  4. Etwas Butter in einer Pfanne erhitzen und kleine Pfannkuchen portionsweise ausbacken.
Baumspinat Heilpflanzenportrait

Rezeptkarte zum privaten Runterladen, Speichern und Teilen. Die Karte darf nicht kommerziell genutzt und nicht verändert werden.

5. Baumspinat-Salat mit Ziegenkäse

Zutaten:

  • 200 g junge Baumspinatblätter
  • 100 g Ziegenkäse
  • 50 g Walnüsse
  • 2 EL Olivenöl
  • 5 Erdbeeren
  • 1 EL Apfelessig
  • 1 TL Honig
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Baumspinatblätter waschen und auf Teller verteilen.
  2. Ziegenkäse und Walnüsse darübergeben.
  3. Aus Erdbeeren (zerdrückt), Olivenöl, Apfelessig, Honig, Salz und Pfeffer ein Dressing anrühren und über den Salat geben.
Baumspinat Heilpflanzenportrait

Rezeptkarte zum privaten Runterladen, Speichern und Teilen. Die Karte darf nicht kommerziell genutzt und nicht verändert werden.

6. Baumspinat-Suppe

Zutaten:

  • 300 g Baumspinat
  • 1 Kartoffel, gewürfelt
  • 1 Zwiebel, gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, gehackt
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 100 ml Sahne
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Zwiebel und Knoblauch in etwas Öl anbraten.
  2. Kartoffelwürfel hinzufügen und mit Brühe aufgießen. Ca. 10 Minuten köcheln lassen.
  3. Baumspinat hinzufügen und weitere 5 Minuten köcheln lassen.
  4. Alles pürieren, Sahne hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Baumspinat Heilpflanzenportrait

Rezeptkarte zum privaten Runterladen, Speichern und Teilen. Die Karte darf nicht kommerziell genutzt und nicht verändert werden.

7. Baumspinat-Omlette

Zutaten:

  • 2 Eier
  • 100 g Baumspinat
  • 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
  • Salz, Pfeffer, etwas Butter

Zubereitung:

  1. Zwiebel und Baumspinat in einer Pfanne mit etwas Butter anbraten.
  2. Eier verquirlen und mit Salz und Pfeffer würzen.
  3. Die Eier über den Spinat gießen und stocken lassen.
  4. Das Omelett zusammenklappen und servieren.
Baumspinat Heilpflanzenportrait

Rezeptkarte zum privaten Runterladen, Speichern und Teilen. Die Karte darf nicht kommerziell genutzt und nicht verändert werden.

8. Baumspinat-Risotto

Zutaten:

  • 200 g Baumspinat
  • 200 g Risottoreis
  • 1 Zwiebel, gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, gehackt
  • 100 ml Weißwein
  • 750 ml Gemüsebrühe
  • 50 g Parmesan, gerieben
  • 1 EL Butter

Zubereitung:

  1. Zwiebel und Knoblauch in etwas Butter anschwitzen, Reis dazugeben und kurz mitrösten.
  2. Mit Weißwein ablöschen und nach und nach Gemüsebrühe hinzufügen, dabei ständig rühren.
  3. Baumspinat hacken und unterrühren, wenn der Reis fast gar ist.
  4. Mit Parmesan und Butter abschmecken.
Baumspinat Heilpflanzenportrait

Rezeptkarte zum privaten Runterladen, Speichern und Teilen. Die Karte darf nicht kommerziell genutzt und nicht verändert werden.

Ein unterschätztes Kraut mit großem Potenzial

Er ist ein faszinierendes Kraut, das mehr Aufmerksamkeit verdient. Von seinen nährstoffreichen Blättern über seine heilenden Eigenschaften bis hin zu seiner historischen Bedeutung bietet er viel für Naturliebhaber und Küchenfreunde. Ob du ihn sammeln, in deinem Garten anbauen oder in der Küche verwenden möchtest – er ist ein wahres Juwel der Natur.

Inhaltsstoffe:

  • Vitamin C
  • Vitamin K
  • Folsäure
  • Kalium
  • Magnesium
  • Eisen
  • Eiweiß
  • Antioxidantien
  • Oxalsäure (in höheren Mengen in älteren Blättern)

Inhaltsstoffe:

  • verdauungsfördernd (leicht abführend)
  • blutreinigend
  • entgiftend
  • stoffwechselunterstützend
  • Linderung von Hautirritationen
  • wundheilungsfördernd

Anwendungsgebiete:

  • Regulierung der Verdauung
  • Blutreinigung
  • Entgiftung des Körpers
  • Unterstützung des Stoffwechsels
  • Linderung von Hautirritationen
  • Förderung der Wundheilung
  • Stärkung des Immunsystems
  • Unterstützung bei Mangelerscheinungen
Baumspinat Heilpflanzenportrait

Kräuterkarte zum privaten Runterladen, Speichern und Teilen. Die Karte darf nicht kommerziell genutzt und nicht verändert werden.

Du hast Fragen zum Beitrag? In unserem exklusiven Forum kannst Du uns direkt fragen: Forum
Du möchtest unseren täglichen Beitrag nicht verpassen? Dann folge unserem WhatsApp-Kanal.

Achtung / Aus rechtlichen Gründen

Unsere Empfehlungen basieren rein auf Erfahrungswerten und sollen keinesfalls dazu auffordern, sich selbst zu behandeln, eine ärztliche Behandlung oder Medikation abzubrechen oder sogar zu ersetzen. Wir sind weder Mediziner:innen, Heilpraktiker:innen, noch Kosmetiker:innen. Wir weisen daher aus rechtlichen Gründen darauf hin, dass die auf unserem Blog getroffenen Aussagen über die Wirkungsweisen der einzelnen Zutaten, Kräuter und Rohstoffe sowie der aufgeführten Rezepte und Anwendungshinweise nur zu Zeitvertreib und Information dienen sollen. Unsere Inhalte (Text und Bild) unterliegen dem #Urheberrecht (Copyright). Jede weitere Nutzung unserer Beiträge/Inhalte - auch auszugsweise - bedarf der schriftlichen Zustimmung der Rechteinhaber. Verstöße werden ohne vorherigen Kontakt juristisch verfolgt. Heilversprechen zur Linderung und/oder Behandlung von gesundheitlichen Problemen und Erkrankungen geben wir in keiner Weise ab und versprechen auch nichts derartiges. Wer unsere Rezepte oder Empfehlungen nachmacht, tut dies auf eigene Gefahr, wie es rechtlich so schön heißt.

Schreibe einen Kommentar

Unsere Partner