
Vogelmiere
Stellaria media
Die Vogelmiere kennt fast jeder als „Unkraut“ oder besser Beikraut aus dem Garten. So klein und unscheinbar sie ist, so vielseitig und heilkräftig ist sie trotzdem. Klein aber oho, findet man sie beinah ganzjährig. Als ein- bis zweijährige Pflanze wird sie zwar nur etwa 10 cm hoch, kann sich jedoch recht schnell wie ein Teppich ausbreiten.
Die Vogelmiere kann das ganze Jahr über gesammelt werden. Am schönsten und kräftigsten ist sie allerdings im Frühjahr und Sommer.
Der Powerzwerg aus der Familie der Nelkengewächse, der es gern feucht und halbschattig hat enthält Saponine, Vitamine, Mineralstoffe, Kalium, Gerbstoffe und ätherisches Öl.
Als schmackhafte Beigabe zum Wildkräutersalat, -salz, -butter oder -pesto ist sie äußerst gesund, da vitamin- und mineralstoffreich und auch geschmacklich kann sie mit dem zarten Aroma von jungem Mais überzeugen
Frisch oder getrocknet kann sie auch als Tee angewendet werden. Innerlich hilft der Tee bei rheumatischer Arthritis, reinigt bei Hautkrankheiten (harntreibend), unterstützt bei Diäten und wirkt hustenstillend und schleimlösend bei Husten. Er regt die Bluterneuerung an und hilft bei Nieren- oder Blasen Problemen. Äußerlich kann er mit Umschlägen auf schlecht heilende Wunden, Ekzeme und Ausschläge aufgebracht werden und wirkt hier heilend und beruhigend. Auch mit Vogelmiere-Tee betupfte Hämorrhoiden heilen besser ab, ziehen sich zusammen und jucken weniger.
In Öl ausgezogen (hier geht ein Kaltauszug genauso gut wie ein Warmauszug, jedoch die Vogelmiere dann hacken und einige Stunden antrocknen lassen) und mit Bienenwachs gebunden ergibt sie eine wunderbare Salbe. Schlecht heilende Wunden, Ekzeme, Ausschläge und Hämorrhoiden nach der Behandlung mit Vogelmiere-Tee mit der Vogelmiere-Salbe einreiben. Alternativ kann auch das Vogelmiere-Öl pur aufgetragen werden. Auch in Nasensalbe bei Erkältungen kann das Öl zusammen mit Majoran gute Dienste leisten.
Zieht man die Hühnermiere zusätzlich noch als Tinktur in Alkohol, Alkohol und Glycerin gemischt oder Sole aus, kann zusammen mit dem Öl und einem Emulgator auch eine Creme angerührt werden. Diese wird wie die Salbe eingesetzt, zieht aber schneller ein und hinterlässt keinen Fettfilm auf der Haut.
Und zuletzt noch ein Hinweis an alle Vogelhalter: die Vogelmiere hat ihren Namen, weil Vögel sie gerne essen.
Zum vollständigen Heilpflanzenportrait der Volgemiere