Potentilla anserina * Argentina anserina
Heute wenden wir uns einem Kraut mit ganz besonderen Blättern zu. Auf Spaziergängen pflücken wir uns gerne ein Blatt und streichen es uns durch die Hände. Denn die Blätter des Gänsefingerkrautes sind unheimlich weich und wir lieben es, damit herumzuspielen. Zu finden ist es oft am Wegrand, wo es bodennah kriechend wächst und gern übersehen wird. Die markante Blattform mit der silbrigen Rückseite macht es recht unverwechselbar. Seine Blüten sind leuchtend gelb und zeigen sich von Mai bis in den August.
Aber das Gänsefingerkraut ist nicht nur hübsch anzusehen und hat handschmeichelnde Blätter. Es ist auch eine kleine Powerpflanze, die in der Hausapotheke ihren festen Platz hat. Gänsefingerkaut ist ein idealer Krampflöser und wird eingesetzt bei:
- Magen– und Darmkrämpfen
- Menstruationskrämpfen
- Muskelkrämpfen
- Koliken
- Asthma
- Keuchhusten
- Entzündungen
- Durchfall
- Zahnfleischbluten
Dabei kann es als Tee genossen werden, besser aber eignet sich hier heiße Milch. Die Milch hat den Vorteil, dass sie auch die fettlöslichen Inhaltsstoffe löst und somit eine breitere Wirkung entfalten kann. Die komplette Pflanze, inklusive Wurzel, ist essbar und kann in Wildgemüse oder Wildkräutersalat verarbeitet werden. Auch eine Tinktur aus der ganzen Pflanze für die äußerliche Anwendung bei Muskelkrämpfen oder Entzündungen der Haut bietet sich an.
Gänsefingerkraut wirkt:
Seine Inhaltsstoffe sind:
- Bitterstoffe
- Gerbstoffe
- Gerbsäure
- Flavonoide
- Schleimstoffe
- Cholin
- Anthocyanidine
- Hydroxycumarine
- Phenolcarbonsäuren
- Polyphenole
- Phytosterole
Aus eigener Erfahrung erlauben wir uns noch den Hinweis, dass ein Milchauszug bei Bauchkrämpfen in einigen Fällen in Pflanzenmilch vorgenommen werden sollte. Die in Kuhmilch enthaltene Laktose kann in einigen Fällen der krampflösenden Wirkung im Wege stehen. So zum Beispiel schon bei leichter und noch unerkannter Laktoseintoleranz, die im Alter auftreten kann.
Gesammelt wird das blühende Kraut. Getrocknet werden kann es einfach hängend in kleinen Bündeln. Für eine Tinktur ist dies nicht notwendig, hier kann das frische Kraut in 40 bis 60 %igem (Trink)Alkohol ausgezogen werden. Für einen Tee wird ein Teelöffel des getrockneten Krautes mit einer Tasse kochendem Wasser aufgegossen und 10 Minuten ziehen gelassen. Für die Gänsefingerkrautmilch wird ein Teelöffel des getrockneten Krautes mit einer Tasse Milch aufgegossen und ziehen gelassen, bis die Milch lauwarm ist. Diese wird dann in kleinen Schlucken getrunken.






Achtung / Aus rechtlichen Gründen
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